Wirtschaft

Die ganze Liste – diese Kika/Leiner-Filialen sperren zu

Das Traditionsunternehmen Kika/Leiner kürzt radikal: 1.900 Mitarbeiter werden gekündigt, 23 Standorte geschlossen. "Heute" hat die ganze Liste.

Jochen Dobnik
 Im Bild der betroffene kika-Standort Aurolzmünster Ried - auch er wird geschlossen.
Im Bild der betroffene kika-Standort Aurolzmünster Ried - auch er wird geschlossen.
TEAM FOTOKERSCHI / APA / picturedesk.com

"Wir sind angetreten, um Kika/Leiner zu retten. Und wir retten jetzt, was zu retten ist", fasst Geschäftsführer Hermann Wieser die aktuelle Situation am Dienstag zusammen. Mit harten Maßnahmen greifen die neuen Eigentümer, die Supernova-Gruppe des deutschen Fachmarkt-Unternehmers Frank Albert, durch.

Die "umgehend notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen" sollen 1.900 der 3.900 Beschäftigten den Arbeitsplatz kosten, 23 der 40 Möbelhaus-Standorte werden geschlossen. "Heute" hat die gesamte Liste.

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Gründe für die finanzielle Schieflage seien "allen voran Management-Fehler, explodierende und nicht an die Rahmenbedingungen angepasste Kosten, komplizierte, personalintensive Abläufe, falsche Markenstrategien, zu geringe Flächenproduktivität, viel zu hohe Overheadkosten", so Wieser.

Das Unternehmen sei mit einem operativen Verlust in Höhe von mehr als 150 Millionen Euro übernommen worden, alleine für die Deckung der laufenden Kosten seien monatlich 8 bis 10 Millionen Euro notwendig – bei sinkenden Umsätzen. Das operative Geschäft sei "massiv sanierungsbedürftig, es besteht akuter Handlungsbedarf", erklärt der Kika/Leiner-Boss.

Diese Standorte machen dicht

Per Ende Juli 2023 werden die Leiner-Standorte in Judenburg, Wels, Linz, Steyr, Amstetten, Vöcklabruck, Villach und Wien-Nord geschlossen sowie ...

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... die Kika-Standorte in Lienz, Mistelbach, Liezen, Ried, Feldbach, Leoben, Saalfelden, Horn, Unterwart, St. Johann, Wörgl, Stockerau, Imst, Eisenstadt und Wien-Ottakring.

"An diesen Standorten beginnt ab sofort der Abverkauf mit massiven Preisreduktionen", so die Möbelhaus-Ketten.

Maßnahmenpaket für die Mitarbeiter

"Bedauerlicherweise sind die Hauptleidtragenden die Mitarbeiter, die am wenigsten dafür können. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit den Betriebsräten für die durch Kündigung betroffenen Mitarbeiter:innen ein Maßnahmenpaket beschlossen", so Wieser. Das trifft beinahe die Hälfte der 3.900 Köpfe starken Belegschaft.

In Zusammenarbeit mit großen überregionalen Anbietern aus Handel und Gewerbe wie Obi, Billa, Bipa, Penny, Tedi, Müller, Deichmann, Action, NKD will man allen Mitarbeitern Jobangebote machen – dafür soll extra eine Job-Plattform eingerichtet werden. Zusätzlich soll ein Fonds zur Abfederung von Härtefällen eingerichtet werden.

Für die Neuaufstellung des verschlankten Unternehmens soll ein "hoher zweistelliger Millionenbetrag" in die Hand genommen werden.

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