Wien

In diesem Lokal sind Pizzen echt porno – und eckig

Eine runde Sache mit vier Ecken: Bei "Pixel Pizza" in Margareten wird die römische Pizza um die Ecke gedacht und der Hit ist die Porno Pizza.

Heute Redaktion
Ozan, Roman und Vladimir (v.l.) lieben Pizza, ihren Teig und ihre Freundschaft.
Ozan, Roman und Vladimir (v.l.) lieben Pizza, ihren Teig und ihre Freundschaft.
Helmut Graf

"Fünf Porno Pizzen gibt es", so Vladimir. Das sind die Pizzen der Woche, eine fixe Karte gibt es nicht. Alles ist in Bewegung, die Zutaten sind saisonal und hochwertig. "Bei uns ist alles hausgemacht, wir verwenden kein einziges Industrieprodukt, nichts aus Dosen, keine Tiefkühlprodukte. Wir machen Street Food auf einem hohen Level", so Vladimir (43). Es gibt immer sieben Sorten und die Mehrzahl der Pizzen ist vegetarisch.

Die günstigste Pizza ist die "Rosso alla Turca", die ist vegan und kommt auf 3,80 Euro. Die teuerste ist die "Porno Pizza", die limitierte Wochenpizza – jetzt im Juli mit Mangold, Burrata und kandierten Mandeln um 4.80 Euro. Ein Lunch Angebot mit Getränk ist bei Pixel Pizza geplant und wird circa 5,50 Euro kosten. Der persönliche Favorit von Vladimir ist die Pizza Funghi und die Sucuk (Rinderwurst) Pizza – das sind zugleich auch die Bestseller bei Pixel Pizza in der Reinprechtsdorfer Straße 54 (Wien-Margareten).

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    Ozan bearbeitet den Teig.
    Ozan bearbeitet den Teig.
    Helmut Graf

    Pixel Pizza - die echte römische Pizza hat vier Ecken

    "Wir sind hier in einem Stadtteil, der sich gerade stark verändert. Er wird hipper, demographisch tut sich hier gerade viel. Es macht uns Spaß, in einem neu entstehenden Ort etwas mit aufzubauen. Das Publikum hat hier jetzt Bock auf Qualität", so Roman. Auf die Bewohnerstruktur nehmen die jungen Gastronomen trotzdem Rücksicht: Sie haben darum immer auch eine halāl Pizza im Angebot und für die jungen Hipster gibt es vegane Alternativen. Manchmal stehen auch süße Pizzzen mit Honig und Sesam zur Wahl. "Zur Zeit arbeiten wir viel mit Tomaten, Pfirsich und Mangold – und mit allem, was gerade in der Natur ist. Darum sieht unsere Karte im Winter anders aus."

    Und was soll eigentlich der Name? "Die echte römische Pizza hat eine eckige Form, die ist quadratisch. Kuben und Ecken auch bei uns in der Einrichtung und in der Verpackung – das ist die Idee", erklärt Roman. Die Freunde waren vorher zusammen in Italien auf Recherchereise. In Rom besuchten sie moderne Pizzerien. "Die verwenden Mulino Marino – ein biodynamisches Mehl und San Marzano Tomaten – die wachsen auf vulkanischem Boden, bekommen viel Meeresluft und viel Sonne, die nehmen wir auch". 

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    "Wir haben seit zwei Monaten geöffnet und schon viele Stammkunden, das macht uns sehr froh", so Roman (35). Im September soll die Reinprechtsdorfer Straße fertig gebaut sein – die jetzt brach vor dem Geschäft liegt und wo die Bauarbeiter tagsüber etwas Lärm und Staub erzeugen. Am Abend aber ist die Reinprechtsdorfer nun eine Oase der Ruhe und man kann die Pizza auch gemütlich auf Bänkchen vorm Geschäft verspeisen (vier Plätze), auch innen sind sechs Plätze – das Hauptgeschäft sei aber to go. Die Pizzabäcker kennen sich schon seit Jahren. Sie haben gemeinsam und erfolgreich schon andere Gastro-Projekte groß gezogen (u.a. das Zweitbeste, die Lustbar) – es geht immer ums Detail.

    Darum stehen sie auch selbst im Geschäft. "Es ist unser Herzensprojekt. Es gibt schon gute Pizzerien in Wien – aber unsere ist anders". Allerdings. Denn wer hat schon mal einen Pizzabäcker sagen hören: "Unser Teig ist unser Haustier. Wir kümmern uns um ihn, pflegen und hegen ihn und geben ihm Zeit. Im Teig sind Mikroorganismen – darum reagiert er bei Hitze beispielsweise anders", so Vladimir. So oder so, das "Haustier" schmeckt.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View