Ärger in Deutschland

"Die Bärlauch-Diebe richten ganze Lager ein"

In Leipzig musste die Polizei eine Bärlauch-Streife einführen. Diebe graben ganze Bärlauchfelder um und verkaufen das Diebesgut nach Russland.
20 Minuten
13.02.2025, 08:17

Im Auwald in Leipzig wächst viel Bärlauch, der im Frühling auch für den Eigenbedarf gepflückt werden darf. Nun haben jedoch russische Diebe säckeweise Bärlauchknollen ausgegraben, um diese in Russland zu verkaufen, wie die "Bild" schreibt.

Mit Harken gehen die professionellen Bärlauch-Diebe in den Wald und roden ganze Felder. Bis zu zehn Zentimeter tiefe Knollen graben die Diebe aus. Um viel Bärlauch ausgraben zu können, nutzen einige der Diebe auch Knieschoner. Die Polizei hat in Leipzig eine "Bärlauch-Streife" eingeführt.

Lager werden eingerichtet

"Da werden ganze Lager und Unterstände errichtet, die von außen nicht zu sehen sind", erzählt eine Polizeisprecherin gegenüber der "Bild". Die Polizei hat Schlammhosen, Exkremente und Essensreste im Wald entdeckt. Die Verbrecher ziehen sich nach ihrer Arbeit im Wald um, damit sie nicht mit verdreckten Kleidern auffallen.

Vor ein paar Tagen erwischte die Polizei bei einer Kontrolle eines Volvos drei Bärlauch-Diebe. Im Kofferraum hatten die Russen mehrere Einkaufstüten voller Bärlauchknollen und Erntewerkzeug dabei. "Der Wert der Wurzeln liegt bei mehreren Tausend Euro", schreibt die "Bild".

Auftrag aus Russland

Die deutschen Fahnder haben herausgefunden, dass die Auftraggeber oftmals in Russland sitzen und dass neben zahlungskräftigen Privatleuten auch Spezialitätenrestaurants großes Interesse an den Bärlauchknollen haben.

Gegen sechs Verdächtige ermittelt die Polizei aktuell wegen des Verdachts des Bandendiebstahls.

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