Spatenstich auf der Wieden

Die Argentinierstraße wird jetzt zum Fahrrad-Highway

In der Argentinierstraße in Wien-Wieden soll zur Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild werden. Am 15. November war Startschuss für die Arbeiten. 

Wien Heute
Die Argentinierstraße wird jetzt zum Fahrrad-Highway
Begrünter und mit einer deutlichen roten Fahrbahn – so die Pläne für die Umgestaltung der Argentinierstraße in Wien-Wieden.
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2022 wurden über eine Million Radler in der Argentinierstraße gezählt. Grund genug, die Fahrbahn umzugestalten. Geplant sind umfangreiche Begrünung, eine Verkehrsberuhigung und auch mehr Platz für Fußgänger. Die Umgestaltung soll bis Ende 2024 fertig sein.

Neugestaltung seit zehn Jahren diskutiert

"Die Argentinierstraße ist eine wichtige Verkehrsader für Radfahrende, die Hauptbahnhof und Karlsplatz verbindet. Die Fahrradinfrastruktur ist nicht mehr zeitgemäß für eine so wichtige Verbindung. Das innovative Konzept der Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild setzt neue Maßstäbe für eine hochwertige Radverbindung und bringt mehr Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhigung", so Planungsstadträtin Ulli Sima (SP). Die Argentinierstraße wird außerdem Teil des künftigen "Radhighway Süd" vom Stadtzentrum bis nach Niederösterreich.

"Eine Neugestaltung der Argentinierstraße wurde bereits vor zehn Jahren diskutiert", erklärt Wiedens Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SP). "Wir haben von Anfang an auf einen breiten Beteiligungsprozess gesetzt und die Anwohner in allen Schritten miteinbezogen. So ist es uns gelungen, die Anliegen und Ideen in der Planung zu berücksichtigen. Und genau diese Anliegen werden nun umgesetzt. Mit der Umgestaltung der Argentinierstraße wird das Grätzl umfassend aufgewertet und die Aufenthaltsqualität entlang der gesamten Straße deutlich verbessert", so die Bezirksvorsteherin.

Mehr Begrünung und Aufenthaltszonen

Fahrräder und Autos werden sich die künftig rot eingefärbte Fahrbahn teilen. Die Farbe soll für besondere Aufmerksamkeit sorgen. Geplant wurden auch mehr Überblick und eine verbesserte Sicht an den Kreuzungen und eine klare Trennung zwischen Fuß- und Radverkehr. Durch den Wegfall des bestehenden Radwegs hat man Platz für breitere Gehsteige und Begrünungen.

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    Wiedens Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ), Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Neos-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner (v.l.) starteten mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten für die Umgestaltung
    Wiedens Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ), Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Neos-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner (v.l.) starteten mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten für die Umgestaltung
    PID / Christian Fürthner

    Fast 100 Grünbeete mit 70 neuen Bäumen und etwa 50 Hochstammsträuchern sollen hier gepflanzt werden. So werden etwa 1.300 Quadratmeter Asphalt durch Grünflächen und 1.500 Quadratmeter durch eine neue Pflasterung entsiegelt. Für eine bessere Abkühlung sollen auch zwei Wasserspiele, neun Vernebelungsanlagen, drei Trinkhydranten und ein Trinkbrunnen sorgen. 28 Mikrofreiräume und etwa 100 neue Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen an. Getreu dem Plan einer Fahrradstraße werden 20 Abstellmöglichkeiten hinzugefügt, außerdem sind zwei "Wien Mobil"-Stationen mit Leihrädern geplant. 

    Anwohner sind eingebunden

    Die Bewohner des Grätzls wurden in diese Pläne eingebunden. Schon im Mai 2022 gab es Befragungen, im Juni 2022 folgte dann die Variantenabstimmung, die sich mit deutlicher Mehrheit für eine Fahrradstraße aussprach. Insgesamt gab es im Rahmen des Beteiligungsprozesses über 3.700 Rückmeldungen an den Bezirk. Im Herbst 2022 starteten dann schließlich Planungsarbeiten, im heurigen April gab es eine Infoausstellung, bei der die Gestaltungsdetails präsentiert wurden. 

    Die neue Straße soll nicht nur die Infrastruktur in Wien-Wieden verbessern, sondern wird auch ein wichtiger Lückenschluss für den geplanten Radhighway Süd, der künftig auf neun Kilometern durchgängig vom Stadtzentrum bis nach Niederösterreich führt. Konkret geht es vom Kärntner Ring und den Karlsplatz über die neue Argentinierstraße zum Hauptbahnhof. Von dort besteht ein Weg in der Sonnwendgasse bis zur Herndlgasse. Dort wird aktuell wieder gebaut, bis zum Reumannplatz. Vom Reumannplatz aus kann man dann entlang der Favoritenstraße bis Niederösterreich radeln. 

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      Bundesheer / OTS
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