Wien

Argentinierstraße wird noch heuer zu Fahrradstraße

Am 5. September wird im Mobilitätsausschuss über das Projekt Fahrradstraße entschieden. Die Fertigstellung ist mit Ende 2024 geplant.

Heute Redaktion
Alles neu in der Argentinierstraße: So soll die 1,3 Kilometer lange Strecke Ende 2024 aussehen – Vorbild für das Projekt sind die Niederlande.
Alles neu in der Argentinierstraße: So soll die 1,3 Kilometer lange Strecke Ende 2024 aussehen – Vorbild für das Projekt sind die Niederlande.
ZOOMVP/Mobilitätsagentur

Der Radwegeausbau in Wien läuft auf Hochtouren. Auf der Tagesordnung des Mobiliätsausschusses am 5. September steht die Neugestaltung der 1,3 km langen Argentinierstraße. Sie wurde unter Einbeziehung der Anrainer neu geplant und soll zur Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild werden – wir berichteten.

Sima: "Leuchtturmprojekt für Radinfrastruktur"

In den letzten Jahren wurde die Argentinierstraße als Radverbindung immer wichtiger – 2022 wurden hier über eine Million Radfahrende gezählt. Das neue Konzept bringt soll mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden, vor allem für Fußgänger und Radler bringen. Für die Umsetzung holte man sich Expertise aus den Niederlanden. Mitgeplant wurden mehr Überblick und verbesserte Sicht an den Kreuzungen sowie eine klare Trennung zwischen Fuß- und Radverkehr.

"Die neue Argentinierstraße wird ein Leuchtturmprojekt für Wiens Radinfrastruktur", stellt Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) in Aussicht. "Der Straßenraum wird völlig neu aufgeteilt und verkehrsberuhigt. Fahrräder und Autos teilen sich die künftig rot eingefärbte Fahrbahn. Durch den Wegfall des bestehenden, mittlerweile viel zu engen Radwegs, entsteht viel Platz für breite Gehsteige und für Begrünungsmaßnahmen."

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    Verkehrsstadträtin Ulli Sima und Wiedens Bezirkschefin Lea Halbwidl (beide SPÖ, v.l.) haben große Pläne für die Argentinierstraße...
    Verkehrsstadträtin Ulli Sima und Wiedens Bezirkschefin Lea Halbwidl (beide SPÖ, v.l.) haben große Pläne für die Argentinierstraße...
    Denise Auer

    Entsiegelung, Begrünung und Wasserspiele

    Knapp 100 Grünbeete mit 70 neuen Bäumen und Hochstammsträuchern sind geplant. Baumpflanzungen wird es vor allem zwischen Wiedner Gürtel und Goldeggasse, am St.-Elisabeth-Platz, vor dem Eingang zum Anton-Benya-Park und in der Kreuzherrengasse geben. In Summe werden nach dem Motto "Raus aus dem Asphalt" ca. 1.300 Quadratmeter Asphalt entsiegelt. Eine helle Pflasterung im Gehbereich soll kühlend wirken. Ebenso vorgesehen sind Sitzgelegenheiten, Rank- und Beschattungselemente sowie Wasserelemente und Trinkhydranten. Wasserspiele vor dem Anton Benya-Park und am St. Elisabeth Platz sollen für zusätzliche Abkühlung sorgen.

    Baubeginn noch 2023

    "Die neue Fahrradstraße wird ein großer Gewinn für all die vielen Menschen, die diesen stark frequentierten Abschnitt unseres zweiten Fahrradhighways, der vom Ring über Favoriten bis nach Niederösterreich führen wird, nutzen. Solche Lückenschlüsse in Radlangstrecken - mit sicheren Radwegen und Fahrradstraßen - sind ausschlaggebend dafür, dass das Radfahren in Wien für immer mehr Menschen zu einer echten Alternative in Alltag und Freizeit wird", so Neos- Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner.

    Baubeginn ist noch heuer, Fertigstellung der Umgestaltung ist für Ende 2024 geplant. Die neue Argentinierstraße wird zentraler Lückenschluss als Teil des künftigen Radhighway Süd, einer neun Kilometer langen durchgängigen Radroute vom Stadtzentrum nach Niederösterreich.

    Neuer Radweg in der Krottenbachstraße

    Am Montag, dem 28. August beginnt die Stadt zudem mit der Errichtung eines baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweges in der Krottenbachstraße im Abschnitt zwischen Börnergasse und Felix-Dahn-Straße (Döbling). Im Bereich des Parkstreifens auf Seite der geraden Hausnummern entsteht ein 53 Meter langer und 2,60 Meter breiter Radweg. Dieser mündet in die bestehende Radroute nach Neustift im Walde und in die Weinberge. Zusätzliche Radabstellanlagen in den Nebengassen sind geplant. Für mehr Sicherheit sorgt zukünftig ein weiterer Schutzweg bei der Siolygasse. Weiters werden an den in die Krottenbachstraße mündenden Straßenzügen Gehsteigvorziehungen und Fahrbahnanhebungen errichtet. Die Autobushaltestelle "Gustav-Pick-Gasse" der Linie 35A wird in Fahrtrichtung Währing künftig vor der Gustav-Pick-Gasse sein.

    Die Bauarbeiten werden tagsüber unter Aufrechterhaltung von einem Fahrstreifen pro Fahrtrichtung durchgeführt. Der Verkehr wird mittels Ampelregelung beziehungsweise Warnposten wechselweise durch den jeweiligen Arbeitsbereich geschleust. Die Gustav-Pick-Gasse wird ab Krottenbachstraße bis und in Richtung Labanweg als provisorische Einbahn geführt. Während der Errichtung der Fahrbahnanhebungen werden die in die Krottenbachstraße einmündenden Börnergasse, Raimund-Zoder-Gasse und Silvaraweg für zwei Wochen zu Sackgassen wobei der Verkehr lokal umgeleitet wird. Geplantes Bauende: 15. Dezember.

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