Wien

Neue Maskenpflicht – Wien verschärft die Corona-Regeln

Am Donnerstag besprach sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig mit Experten über das weitere Corona-Vorgehen. "Heute" erfuhr: Die Maske kommt zurück.

Michael Rauhofer-Redl
Landeshauptmann und Bürgermeister von Wien Michael Ludwig (SPÖ) fährt einen schärferen Maßnahmenkurs als der Rest Österreichs.
Landeshauptmann und Bürgermeister von Wien Michael Ludwig (SPÖ) fährt einen schärferen Maßnahmenkurs als der Rest Österreichs.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Seit am Mittwoch bekannt wurde, dass sich Wiens Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstag mit Experten über das weitere Vorgehen im Kampf gegen das Coronavirus beraten würde, wurden Vermutungen laut, dass die Bundeshauptstadt wieder unmittelbar vor Corona-Verschärfungen stünde. Dafür sprach schon alleine die bisherige Praxis Wiens während der Pandemie, einen behutsameren Weg zu gehen, als der Bund.

Die Beratungen mit den Top-Experten – neben Statistiker Erich Neuwirth waren auch Prognoserechner Erich Klimek, Michael Binder vom Wiener Gesundheitsverbund und die Medizin-Koryphäen Christoph Wenisch und Thomas Staudinger zugeschaltet – dauerte mehr als zwei Stunden.

Experten-Runde zu Ende – so geht es nun weiter

Angesichts wieder steigender Corona-Zahlen in der Bundeshauptstadt kommen nach "Heute"-Infos"  jetzt folgende neue Corona-Regeln:

Wieder Maskenpflicht für das Personal in Krankenhäusern

Maskenpflicht für das Personal auch in Pflegeeinrichtungen

Besuchsbeschränkungen in Spitälern

Maskenpflicht in Supermärkten ist derzeit kein Thema

Ludwig am Wort – so begründet der Bürgermeister die neuen Regeln

"Wir haben eine neue Situation. Es ist das erste Mal, dass wir eine Welle im Juli beobachten müssen", erklärte Ludwig zum Beginn seiner Ausführungen. Diese erhöhten Zahlen würden sich besonders in den Krankenhäusern niederschlagen. Besonders Mitarbeiter im medizinischen und pflegerischen Bereich würden seit zwei Jahren an die Grenze des Belastbaren gebracht, so Ludwig.

Im Gegensatz zum Rest des Landes habe Wien eine FFP2-Pflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln, das würde auch vom Großteil der Bevölkerung akzeptiert. Die bevorstehende Urlaubssaison stelle aber eine besondere Herausforderung dar. Denn durch diese Reisetätigkeit könne sich das Virus leichter verbreiten. "Von daher wird es notwendig sein, den konsequenten Wiener Weg weiter zu gehen", erklärt der Stadtchef.

Es werde auch notwendig sein, das Testsystem wieder auf Schiene zu bringen und verstärkt für den vierten Stich zu werben." – das gelte für alle Altersgruppen. Deswegen soll auch das Impf-Angebot der Stadt neu aufgerollt werden.

Ludwig kündigt weitere Maßnahmen an – für den August

Die neuen Maßnahmen wurden dort gelten, wo es besonders schützenswerte Gruppen gebe. Maximal drei getestete Besucher pro Patient pro Tag sollen künftig erlaubt sein. Das soll eine Reduktion der Besuchsströme zur Folge haben. So könne man den "konsequenten Wiener Weg" weiter gehen.

Es werde in den kommenden Wochen weitere Beobachtungen geben. Weitere Maßnahmen seien schon überlegt worden. Diese könnten dann Anfang August ausgerollt werden, welche das sind, darüber hielt sich Ludwig zunächst bedeckt. Eine Ausweitung der Maskenpflicht etwa auf den Handel sei "sicher anzudenken, falls sich die Welle weiterentwickelt", deutete Ludwig erst auf Nachfrage an, um welche Maßnahmen sich Verschärfungen im August drehen könnten.

Hier berät sich Ludwig mit den Experten zur Corona-Situation in Wien.
Hier berät sich Ludwig mit den Experten zur Corona-Situation in Wien.
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