Wienerin klagte

"Dick Pics" verschickt – Verdächtiger muss zahlen

Aktivistin Fredi Ferková klagte einen Mann, der ihr auf Insta "Dick Pics" übermittelte. Nun war Gerichtstermin – die Wienerin bekam recht.
Thomas Peterthalner
10.03.2025, 16:27

"Zum Geburtstag schenk ich mir eine zweite Charge Schwa**geld", schreibt Fredi Ferková (33) gewohnt unverblümt auf Instagram. Die Wienerin hatte mit Hilfe von Anwalt Philipp Springer einen Mann geklagt, der ihr über Social Media sogenannte "Dick Pics" geschickt hatte.

Nicht nur Dick Pics bekommen

Neben den Penisfotos soll der Mann der 33-Jährigen auch ein Video übermittelt haben. Auf dem Clip soll zu sehen sein, wie der Absender auf einem Bett masturbiert. "Demütigend und ekelerregend", fand das Ferkova. Sie beauftragte zwei Detektive, die den Verdächtigen ausforschen konnten. Am Montag war Prozesstermin am Bezirksgericht Wien-Favoriten, der Verdächtige schwänzte die Verhandlung.

1.000 Euro Schadenersatz

Die Wienerin ist eine der Ersten, die rechtlich gegen unerwünschte Penisfotos von Männern vorgeht – und bekam recht. Die Nachrichten des Arbeitslosen seien "die Drohungen mit einer Vergewaltigung", befand der Richter – und außerdem ein Problem der Gesellschaft. Der Verdächtige brennt nun für seine schmierigen Bilder. Über 4.000 Euro dürfte ihn die Aktion kosten – Anwalts- und Detektivkosten werden ihm in Rechnung gestellt, dazu kommen 1.000 Euro Schadenersatz für Ferkova. "Keine Frau muss sich sexuelle Belästigung gefallen lassen", so Anwalt Springer.

Gesetz ist in  Planung

Die Verhandlung am Bezirksgericht war richtungsweisend – weil das Versenden von "Dick Pics" in Österreich, anders als in Deutschland, noch nicht unter Strafe steht. Das Gesetz hinkt hinterher, doch das soll sich nun ändern. Die neue Koalition plant bereits ein Gesetz gegen Penis- und sonstige unerwünschte Pornobilder. Diese könnten laut "Krone" künftig als sexuelle Belästigung gewertet werden.

{title && {title} } pet, {title && {title} } Akt. 10.03.2025, 18:20, 10.03.2025, 16:27
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