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Deutschland muss Geheimoperation im Sudan abbrechen
Die deutsche Bundeswehr wollte 150 deutsche Staatsbürger aus der umkämpften Hauptstadt Khartum retten. Nun musste die heikle Mission gestoppt werden.
Die Bundeswehr Deutschlands wollte 150 Staatsbürger aus der umkämpften Hauptstadt Khartum im Sudan retten. Die Geheimmission scheiterte, noch bevor die Behörden in Khartum ankamen. Im Sudan sind im Zuge eines Machtkampfs zwischen der Armee und einer wichtigen paramilitärischen Gruppe Gefechte in mehreren Gebieten ausgebrochen. Die heikle Rettungsmission sei am Mittwochmorgen abgebrochen worden, nachdem drei A400M-Transportflieger bereits Richtung Sudan abgeflogen waren, wie das Magazin "der Spiegel" schreibt.
Der Plan war, drei A400M-Flieger nach Khartum zu schicken um ein Dutzend deutsche Diplomaten, Bundespolizisten, Entwicklungshelfer und andere deutsche Staatsbürger sicher auszufliegen. Der Flughafen Khartums sei zwar umkämpft gewesen, doch die Rollbahn noch intakt, hieß es weiter.
A400M-Fliger musste umkehren
Am Vormittag musste die geheime Rettungsaktion jedoch abgebrochen werden, da genau zu dieser Zeit neue Kämpfe und Luftangriffe aus der Stadt gemeldet wurden. Somit haben der Planer der Bundeswehr und der Krisenstab im Auswärtigen Amt (AA) entschieden, die Evakuierungsmission abzubrechen.
Nun sei geplant, dass die Rettungsfahrzeuge zunächst nach Deutschland zurückkehren. Auch andere Nationen, die auf eine kurze Feuerpause am Mittwoch zur Rettung ihrer Staatsbürger gehofft hatten, mussten ihre Operationen abbrechen, sei in Sicherheitskreisen kommuniziert worden.