Einreise verweigert

Deutschland bringt Migranten nach Österreich zurück

Die Polizei hat Migranten die Einreise verweigert, da es ihnen nicht auf Asyl in Deutschland ankam. Sie wurden nach Österreich zurückgewiesen.

André Wilding
Deutschland bringt Migranten nach Österreich zurück
Drei der Migranten mussten im Kofferraum des Autos sitzen.
Bundespolizeidirektion München

Die Bundespolizei hat am vergangenen Donnerstag einen mutmaßlichen Schleuser nahe Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) gefasst. Der Mann beförderte sieben Syrer in einem Pkw. Drei von ihnen mussten im Kofferraum kauern.

Die Bundespolizisten stoppten das Auto mit polnischen Kennzeichen an der B2. Schon beim ersten Blick in den Wagen erkannten die Beamten, dass der Pkw überfüllt war. Beim Öffnen von Türen und Kofferraum wurden die katastrophalen Zustände im Fahrzeuginnern deutlich:

Seitentüren mit Erbrochenem beschmiert

Neben dem Fahrer waren vier weitere Personen auf der Rückbank. Eine der hinteren Seitentüren war innen von oben bis unten mit Erbrochenem beschmiert. Im Kofferraum befanden sich außerdem noch drei weitere Männer.

Der Fahrzeugführer wies sich mit einem lettischen Fremdenpass als Staatenloser aus. Über ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung verfügte er nicht. Seine insgesamt sieben Mitfahrer führten keine Papiere mit.

Schlepper hat keinen Führerschein

Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um Syrer im Alter zwischen 18 und 38 Jahren. Die offenkundig geschleusten Männer sowie ihr mutmaßlicher Schleuser wurden getrennt voneinander zum Bundespolizeirevier nach Garmisch-Partenkirchen gebracht.

Nach ersten Erkenntnissen hatten sich die Syrer zuvor in Slowenien aufgehalten. Ihr Fahrer holte sie mit dem Auto ab, obwohl er selbst keinen gültigen Führerschein besitzt. Der 38-Jährige wurde auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft genommen und von der Bundespolizei in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim eingeliefert.

Nach Österreich zurückgewiesen

Gegen ihn wird wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen und Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Drei der Syrer sind an eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet worden.

Den anderen vier Migranten verweigerte die Bundespolizei die Einreise, da es ihnen nicht auf Schutz oder Asyl in Deutschland ankam. Sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Österreich zurückgewiesen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Bundespolizei hat nahe Mittenwald einen mutmaßlichen Schleuser gefasst, der sieben Syrer in einem überfüllten Pkw transportierte, wobei drei von ihnen im Kofferraum kauerten
    • Der Fahrer, der keinen Führerschein besaß und sich als Staatenloser auswies, wurde in Untersuchungshaft genommen, während drei der Syrer in eine Erstaufnahmestelle gebracht und vier nach Österreich zurückgewiesen wurden
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