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Deutsche Ministerin tritt nach Plagiatsvorwürfen zurück
Nach Plagiatsvorwürfen gegen die deutsche Familienministerin im Bezug auf ihre Doktorarbeit, gibt Franziska Giffey (SDP) ihren Rücktritt bekannt.
Nach den Diskussionen um die Aberkennung ihres Doktortitels tritt die deutsche Familienministerin Franziska Giffey (SPD) von ihrem Amt zurück. Wie das Ministerium mitteilte, bat Giffey am Mittwoch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) um Entlassung.
Giffey ist auch Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten für die Abgeordnetenhauswahl in Berlin im September. Sie kämpft damit um das Amt der Regierenden Bürgermeisterin der deutschen Hauptstadt.
Berliner SPD hält an Giffey fest
Giffey ist nicht die erste deutsche Spitzenpolitikerin, die wegen Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit einer Doktorarbeit ihren Posten geräumt hat. "Ich stehe weiterhin zu meiner Aussage, dass ich meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben habe", hieß es in einer persönlichen Erklärung Giffeys. "Ich bedauere, wenn mir dabei Fehler unterlaufen sind", fügte sie hinzu.
Die Politikerin soll Spitzenkandidatin ihrer Partei zur Berliner Abgeordnetenhauswahl bleiben. Die Berliner SPD gehe "nun mit einer Spitzenkandidatin in den Wahlkampf, die sich mit ganzer Kraft auf ihre Herzenssache Berlin konzentriert", erklärte Co-Landesparteichef Raed Saleh am Mittwoch. Giffey habe mit ihrem Rücktritt "gezeigt, wie man Wort hält und damit höchste Ansprüche an politische Integrität definiert".