Deutsche Ikone adelt ÖSV-Star: "Er zieht das durch"

Stefan Kraft startete mit zwei Siegen im finnischen Ruka so gut wie noch nie in eine Weltcup-Saison.

Der "Adler" präsentierte sich in beneidenswerter Frühform. Bei seiner Machtdemonstration am Sonntag landete er zwei Mal bei 148,5 Meter, seine 363,5 Zähler bedeuten einen Punkteweltrekord beim Skispringen.

Der deutsche Vierfach-Weltmeister Martin Schmitt, aktuell Eurosport-Experte, adelt den ÖSV-Athleten: "Stefan ist in außergewöhnlicher Form. Meiner Meinung nach wird er das durchziehen und auch bei der Tournee in einem Monat in Topverfassung sein. Er ist das Maß der Dinge."

Schmitt glaubt aber nicht an eine One-Man-how: "Ich bin mir allerdings sicher, dass es Springer geben wird, die bis dahin zu ihm aufgeschlossen haben - und ich würde mich freuen, wenn Andi Wellinger einer davon ist."

Wellinger sprang in Ruka hinter Stefan Kraft und Jan Hörl auf Platz drei. Gleich vier deutsche Springer schafften den Sprung in die Top 10. "Alle haben sich technisch nochmal verbessert", sagt Schmitt. "Ruka ist eine Schanze, auf der du die Aerodynamik brauchst, den Sprung schnell übersetzen musst. Was also im vergangenen Winter beim einen oder anderen in der Mannschaft eine Schwäche war, gelingt nun sehr gut. Ruka war dahingehend ein echter Gradmesser."

Schmitt weiter: "Diese sportliche Rivalität zwischen Österreich und Deutschland ist natürlich toll für das Skispringen. Stefan Kraft sagt das auch immer wieder und ich bin sicher, dass ihm das Spaß bereitet", blickt Schmitt bereits auf die Vierschanzen-Tournee. "Ich glaube aber nicht an einen echten Team-Zweikampf zwischen den beiden Nationen, sondern daran, dass sich bis dahin zwei, drei Springer als Favoriten etabliert haben und den Sieg dann unter sich ausmachen."