Deswegen empfiehlt Experte FFP2-Maske nun auch draußen

Kaum Genuss, aber viel Geniese: Rund zehn Prozent aller Österreicher sind auf Pollen allergisch und rümpfen nun schon Mitte Februar die Nasen. Denn Haselsträucher sorgen zur Zeit für dicke Luft bei den Betroffenen. "Ja, wir haben es heuer mit einem außergewöhnlich starken Besatz bei Hasel und Erle – und soweit sich abschätzen lässt – wohl auch bei der Birke zu tun", erklärte Experte Uwe Berger.

Pollen heuer früher als sonst

Der Leiter der Forschungsgruppe Aerobiologie und Polleninformation an der MedUni Wien erklärte in der "Kleinen Zeitung" den Grund: Im Sommer gab es viel Niederschlag, dadurch wurden viele Kätzchen gebildet. Auch begann die Blüte heuer schlagartig und nicht sukzessive, sowie bis zu zwei Wochen früher als im Vorjahr. "Steigt die Blühkurve langsam, kann sich unser Immunsystem auch besser daran gewöhnen, als wenn es schlagartig in die Höhe fahren muss", erklärte der Pollenexperte.

FPP2-Maske hilft

Auch vermutet er, dass unser Immunsystem aufgrund der Pandemie mit dem Maskentragen weniger in Richtung Pollen trainiert sei als früher. Und rät angesichts dieser Erkenntnis zu einem überraschenden Trick für alle leidgeprüften Allergiker: "Auch wenn sie lästig erscheinen mag, aber die FFP2-Maske ist beim Spazierengehen eine große Hilfe", so Berger. Eine Sonnenbrille könne die Augen vor dem Blütenstaub schützen.

Zu Hause rät der Experte zu zugegebenermaßen nicht ganz günstigen Luftreinigern oder Pollenschutzgitter und bezeichnet diese als "sehr wirksam". Bettäsche im Freien auszuschütteln, davon rät er ab. Man solle nicht "Frau Holle spielen". Spätestens wenn die es aber wieder schneien lässt, sollte der Spuk mit dem Pollenflug aber ohnehin schon wieder längst passé sein.