Haustiere

Deshalb sind Haustiere KEIN Weihnachtsgeschenk

Auch wenn der Grundgedanke sehr romantisch sein mag, sollte man niemals ein Haustier zu Weihnachten verschenken.

Christine Kaltenecker
Haustiere gehören keinesfalls unter den Christbaum.
Haustiere gehören keinesfalls unter den Christbaum.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Natürlich sind wir alle bei Disneys "Susi & Strolch" in Verzückung geraten, als zu Beginn des Films die kleine Susi mit einer großen, roten Schleife an die Dame des Hauses am Weihnachtsabend verschenkt wurde. Doch wer sich an den ganzen Film erinnern kann, bemerkte bestimmt auch die traurigen Realitätsfetzen, die - wenn auch animiert - über den Bildschirm flimmerten. Es wird der schwarz/weiß Kontrast zwischen Hunden mit einem Zuhause und Hunden auf der Straße, oder im Tierheim sehr traurig geschildert. Bei Disney geht natürlich die Geschichte für die Hunde märchenhaft gut aus - im wahren Leben leider nicht immer.

Die Angst ist groß

Durch die Pandemie noch exra angeheizt, fürchten sich viele Tierschutzorganisationen schon vor den illegalen Online-Geschäften mit Hund und Katze. Die Tierheime sind durch den Lockdown zwar nicht alle geschlossen, doch führen gerade vor Weihnachten ein strenges Regiment und stellen mitunter unangenehme, jedoch notwendige Fragen, bevor sie einen ihrer Schützlinge innerhalb des Advents gehen lassen. Der Weg des geringsten Widerstandes ist hier natürlich das verlockende Internet, wo man sich viel zu einfach ein Haustier "schicken" lassen kann. Auch Veronika Weissenböck von Vier Pfoten warnt vor der Betrugs- und Leid-Maschinerie "Online-Haustier":

„Diese Tiere werden unter katastrophalen Bedingungen vermehrt, sind krank und oft schwer traumatisiert. Kein Wunder - sie werden auch viel zu früh von ihren Müttern getrennt, haben in vielen Fällen keinerlei medizinische Versorgung oder nur ungeeignetes Futter erhalten. Die Betrüger fälschen oft Impfpässe, um die Welpen als gesund und vor allem auch alt genug für den Transport auszugeben. Das böse Erwachen folgt leider oft sehr schnell.“

Trauriges Schicksal auch für "gesunde" Tiere

Doch selbst wenn man sich an einen seriösen Züchter wendet, oder sich einen Hund aus dem Tierschutz anschafft, sollte dies nicht zu Weihnachten passieren. Jedes Jahr aufs neue berichten Tierheime von Kapazitäts- und Personalproblemen durch die große Zahl an Tieren, die spätestens zu Beginn der Urlaubssaison im kommenden Jahr gebracht werden. Noch tragischer ist es aber, wenn die Tiere ausgesetzt oder anderweitig „entsorgt“ werden – was immer wieder passiert, trotz drohender Strafen. Elisabeth Mannsberger, selbst Hundetrainerin und Hundepsychologin arbeitet als Berufsgruppensprecherin der Tierbetreuer in der Wirtschaftskammer Wien und hat hierzu eine einfache, aber aussagekräftige Checkliste für den Hundekauf erstellt.

„Bevor man für sich selbst ein Tier anschafft, sollte man unbedingt alle relevanten Fragen beantworten. Weil das beim Kauf für jemand anderen zu Weihnachten nicht möglich ist, landen viele dieser tierischen Geschenke später im Tierheim“
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    <strong>ERWIN:</strong> Erwin (4) ist voller Elan, Energie und Körpereinsatz. Bei vertrauten Personen sucht er den Körperkontakt und verteilt auch schon mal, gewollt oder ungewollt, das ein oder andere Küsschen. Bei Fremden kann es manchmal vorkommen, dass Erwin etwas Zeit braucht, bis das Eis gebrochen ist.
    ERWIN: Erwin (4) ist voller Elan, Energie und Körpereinsatz. Bei vertrauten Personen sucht er den Körperkontakt und verteilt auch schon mal, gewollt oder ungewollt, das ein oder andere Küsschen. Bei Fremden kann es manchmal vorkommen, dass Erwin etwas Zeit braucht, bis das Eis gebrochen ist.
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