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Deshalb machen uns Soziale Medien süchtig
Sie sind zentraler Bestandteil unseres Lebens – mit weitreichenden Folgen, denn Facebook und Co. fördern unser Bedürfnis nach Anerkennung.
"Ein Teil dieser Apps spielen mit einem Trieb in uns, nämlich dem, geliebt werden zu wollen", erklärt Neurobiologe Bernd Hufnagl das Konzept von Social-Media-Kanälen auf unseren Smartphones. Demnach wird durch sogenannten Likes das Hormon Oxytocin produziert, das dafür sorgt, dass wir uns wertgeschätzt, beachtet und geachtet fühlen.
Aber ist das Bedürfnis nach Anerkennung schon eine Sucht? "Von Sucht spricht man aus medizinischer Sicht erst dann, wenn man es tatsächlich selber nicht mehr sein lassen kann. Wenn sogar mein Umfeld bei mir bemerken sollte, dass ich es nicht lassen kann. Beispielsweise jemand, der auch im Urlaub permanent seine e-Mails checkt und das wird vom Partner bemerkt, dann wäre es schon wichtig, dass man auch diese Rückmeldungen aus dem sozialen Umfeld ernst nimmt. Denn dann könnte tatsächlich auch Sucht dahinter stecken."
Eine optimale Nutzungsdauer gäbe es laut dem Neurobiologen nicht. Das sei von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Eine aktuelle Studie der San Diego State University ergab aber, dass Jugendliche am glücklichsten sind, wenn Sie etwas weniger als eine Stunde pro Tag in den sozialen Medien verbringen.
(kiky)