Neue Attraktion im Wiener Zoo

Deshalb ist derzeit der "halbe" Tiergarten gesperrt

Der Tiergarten Schönbrunn bekommt neue Stars: Zum ersten Mal in der Geschichte des Zoos ziehen Goldtakine ein. Das erfordert Umbauarbeiten.

Heute Tierisch
Deshalb ist derzeit der "halbe" Tiergarten gesperrt
Goldtakine gelten in ihrer Heimat als gefährdet.
Tierpark Berlin

Wer dieser Tage den Tiergarten Schönbrunn besucht, trifft auf einige Absperrungen und Umleitungen. So führt der "Neptun"-Eingang nicht wie gewohnt an der Rhino-Bar, sondern durch Absperrungen am Wasserbüffelgehege vorbei. Außerdem sind die Wege Richtung Bartgeier sowie zwischen Regenwaldhaus und Nashornpark gesperrt.

Der Grund dafür sind Umbauarbeiten für die neuen Stars des Zoos.

Seltene Goldtakine erstmals in Wien

Auf 1.400 Quadratmetern entsteht dort, wo einst die Himalaya Tahre, die Mähnenspringer und Berberaffen zu Hause waren, eine neue Anlage für asiatische Gebirgstiere. "Hier werden zum ersten Mal in der Geschichte des Tiergartens die seltenen und sehr imposanten Goldtakine zu sehen sein", verrät Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Doch auch die Himalaya Tahre dürfen hier wieder einziehen. Beide Tierarten sind im Himalayagebirge heimisch und bewegen sich trittsicher auch auf steilen Felsklippen. Entsprechend wird ihre Anlage im Tiergarten gestaltet. Die bis zu sechs Tonnen schweren Natursteine werden in den nächsten Monaten mit Kunstfelsen ergänzt. Wer jetzt im Tiergarten vorbeikommt, kann also miterleben, wie so ein neuer Lebensraum in einem zoologischen Garten Schritt für Schritt entsteht.

Hering-Hagenbeck: "Die Anlage wird einen Höhenunterschied von 12 Metern aufweisen. Die Besucherinnen und Besucher werden über einen neuen Graben hinweg freie Sicht auf die Tiere beim Klettern genießen." Spielt das Wetter mit, soll die Anlage im August eröffnet werden. Im ersten Schritt werden die Tahre einziehen und sich in Ruhe eingewöhnen. Danach folgen die neuen Stars.

Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck freut sich auf die neuen Bewohner.
Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck freut sich auf die neuen Bewohner.
Daniel Zupanc

Tierart lange nicht bekannt

Der Goldtakin ist eine von vier Unterarten des Takins. Die erwachsenen Tiere tragen ein auffällig goldfarbenes Fell. Der Takin sieht sehr ungewöhnlich aus – wie eine Mischung aus Gnu und Ziege. Deshalb war seine genaue Verwandtschaft auch lange nicht klar. Heute weiß man, dass Takine zu den Ziegenartigen gehören.

Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck freut sich bereits auf die Ankunft der neuen Bewohner. "Mit einer Schulterhöhe von 1,40 Metern sind ausgewachsene Goldtakine sehr eindrucksvoll. Dennoch sind sie vom Wesen her sehr aufgeweckt. In ihrer Heimat, den Gebirgswäldern der zentralchinesischen Provinz Shaanxi, gelten sie als gefährdet. Auch in zoologischen Gärten sind sie selten. In Europa werden Goldtakine derzeit nur in wenigen zoologischen Gärten gehalten."

red
Akt.
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