Wien
Deshalb gibt es jetzt drei Löcher zwischen den Museen
Am Maria-Theresien-Platz zwischen den Museen herrscht aktuell Baustelle. Die Brunnen am Platz werden saniert. "Heute" hat die Baustelle besucht.
Drei Löcher tun sich aktuell am Maria-Theresien-Platz zwischen dem Kunst- und dem Naturhistorischem Museum in der Wiener Innenstadt auf. Zwei davon werden bald wieder zu Brunnen. Im dritten verbirgt sich die Brunnentechnik.
"Großes, kompliziertes Puzzle"
Insgesamt vier Brunnen am Museumsplatz werden aktuell saniert, zwei davon sind schon fertig. Außerdem arbeitet man daran, die Brunnentechnik auf den neuesten Stand zu bekommen. "Das ist ein Aspekt, der bisher außer Acht gelassen wurde", erklärt Burghauptmann Reinhold Sahl.
Bisher waren die Brunnen schlecht abgedichtet, das Wasser versickerte schnell, musste auch alle vier Wochen gewechselt werden. Das liegt an der alten Bauweise. Deshalb wird jetzt saniert. Die Steine und Marmorfiguren der Brunnen wurden abgebaut und nummeriert. Derzeit werden alle Teile restauriert, bevor sie wieder an ihre Originalplätze zurückkommen. "Das ist dann wie ein großes, etwas kompliziertes Puzzle", lacht Sahl.
140 Jahre alte Marmorfiguren zieren Brunnen
"Die Marmorfiguren stammen vermutlich aus den 1880er Jahren. Leider sind sie in den letzten Jahren immer wieder Vandalismus zum Opfer gefallen. Daher werden sie jetzt restauriert", so der Burghauptmann. Es sind Figuren, wie sie sonst nur im Museum stehen, erklärt der Experte.
In dem großen Loch, dass sich derzeit über die Mitte des Platzes erstreckt, wird künftig die Brunnentechnik verbaut. Das betrifft etwa Pumpen zur Reinigung des Pools. Bisher wurde das Wasser alle vier Wochen gewechselt. Durch die Pumpen wird das Wasser nun gereinigt. "Das ist eine nachhaltigere Lösung", betont Sahl.
Loch zwischen den Museen verschwindet natürlich wieder
Insgesamt arbeiten rund 15 Leute an der Brunnensanierung, darunter die Baufirma, Installateure, Elektriker, Restaurateure und Steinmetze. Das Sanierungsprojekt soll rund ein Jahr dauern und insgesamt etwa 1,3 Millionen Euro kosten.
Das große Loch mitten am Maria-Theresien-Platz bleibt übrigens nicht so. Obwohl darunter die Brunnenkammer mit einiger Technik versteckt ist, wird das Loch ganz normal verschlossen. "Es wird einen Abstieg geben, sollte jemand zur Brunnenkammer müssen. Die Wege werden aber ganz normal wiederhergestellt", heißt es aus der Burghauptmannschaft.