Haustiere
Der Tamaskan - der echte "Schattenwolf"
Ein Hund im Wolfspelz - so könnte man wohl den "Tamaskan" oder "Northern Inuit" beschreiben. Seit "Game of Thrones" ist diese Rasse in aller Munde.
"Game of Thrones" gehört wohl zu den erfolgreichsten Serien des letzten Jahrzehnts. Doch nicht nur die "Mutter der Drachen" bleibt einem im Gedächtnis, sondern gleich sechs sogenannte "Schattenwölfe". Gut, gut, in der Serie sorgte später natürlich der Computer für die entsprechende Größe, denn immerhin sollten die Wölflinge mit der Zeit zur Schulterhöhe eines Ponys heranwachsen, aber die Close-Ups wurden von einer ganz bestimmten Rasse dargestellt: Dem "Tamaskan", oder auch dem "Northern Inuit".
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In Österreich gibt es nur elf Stück
Glaubt man dem "Tamaskan-Club-Austria" gibt es in unserem Land nur elf Stück der finnischen Hunderasse. Das begehrte Zuchtziel war ein treuer und loyaler Haushund mit der Optik eines Wolfes. Zu diesem Zweck verpaarte man Deutsche Schäferhunde - auch Mischlinge - mit Sibirian Huskys, Malamutes, Kanadischen Eskimohunden und Samojeden. Da der Ursprung dann allerdings doch nicht so ganz eindeutig war, wird diese Hunderasse momentan vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) noch nicht anerkannt.
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1988 hieß er noch "Northern Inuit"
Da sich auch einige Laien an der Zucht des "Wolfhundes" versuchten, waren leider schnell inzestbedingte Erbkrankheiten verbreitet, oder die Optik war zu unterschiedlich. Der heutige "Tamaskan" unterliegt allerdings sehr strengen Zuchtkriterien und etabliert sich immer mehr als eigenständige Rasse, die auch sehr gesund und robust ist. "Tamaskan" bedeutet übrigens "Mächtiger Wolf" und es besteht in der Optik tatsächlich Verwechslungsgefahr zu dem Mond-anbetenden Urvater.
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Wolf oder Hund?
Natürlich Hund! Der "Tamaskan" ist kein Hybride sondern sieht nur so aus. Da es sich in der Zucht allerdings um Verpaarungen von allesamt sehr sportlichen und arbeitseifrigen Hunden handelt, sollte man auf einiges gefasst sein. Nordische Hunderassen sind sehr selbstständig und hinterfragen das Handeln des Besitzers gerne, weshalb sie auch nicht in unerfahrene Hände gehören. Auch sind Spaziergänge um den Häuserblock definitv zu wenig, denn der "Tamaskan" ist kein Couch-Potato, sondern fordert tägliche Action und Kopfarbeit.