Katastrophen-Rekord

Der schlimmste Zyklon aller Zeiten

Der verheerende Tropen-Zyklon "Freddy" aus 2023 hat einen Rekord gebrochen: Der Wirbelsturm dauerte 36 Tage und legte dabei 13.000 Kilometer zurück.

Heute For Future
Der schlimmste Zyklon aller Zeiten
"Freddy" kommt: Monsterwellen vor der Insel Reunion im Februar 2023.
Picturedesk

Psycho-Killer Freddy aus den "Nightmare"-Horrorfilmen ist im Vergleich zum gleichnamigen Zyklon ein harmloser Lausbub: Der Wirbelsturm "Freddy" wütete im Vorjahr ganze 36 Tage und legte als tropischer Sturm oder Zyklon eine Entfernung von rund 12.780 Kilometer zurück – mit unglaublicher Zerstörungswut: "Freddy" verwüstete Madagaskar vor der Ostküste Afrikas sowie die Nachbarländer Mosambik und Malawi. Es gab bis zu 1.200 Todesopfer.

Die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf hat den Wirbelsturm nun offiziell als "längsten je registrierten Zyklon" anerkannt. Bisher war der tropische Zyklon "John" der längste mit 30 Tagen, er tobte 1994 im Nordpazifik. Zyklon Sein jüngerer Bruder "Freddy" hatte sich im Februar 2023 vor der Nordwestküste Australiens gebildet und war in westlicher Richtung bis nach Ostafrika gezogen. Die schwersten Schäden richtete er dort im März an.

"Freddy" bei der Arbeit
"Freddy" bei der Arbeit
EU

Ungewöhnliche Richtungswechsel von "Freddy"

Ein weiterer Rekord von "Freddy" ist die Anzahl von sieben Schüben einer rapiden Intensivierung. Diese sind definiert als eine Zunahme der Windgeschwindigkeit von 56 Kilometer pro Stunde in einem Zeitraum von nur 24 Stunden.

Die bisherige Maximalzahl lag bei lediglich vier Schüben und wurde in der Vergangenheit von mehreren Hurrikans erreicht. Ungewöhnlich waren auch die zahlreichen Richtungswechsel des Zyklons nach dem Passieren der Insel Madagaskar.

Sieben Kategorien einer Katastrophe

Wetterextreme werden in einem Archiv registriert. Dafür untersuchen Experten monatelang alle Messungen im Detail, im Fall von Zyklonen etwa die Entwicklung und die Dauer. Je nach Windgeschwindigkeit werden Unwetter in sieben Kategorien eingeteilt: von tropischem Tief bis Zyklon oder Hurrikan Stufe 5.

Spur der Verwüstung von "Freddy"
Spur der Verwüstung von "Freddy"
EU

Hurrikans, Taifune, Zyklone – was ist eigentlich was? Hurrikan, Zyklon und Taifun sind Namen für dasselbe Phänomen: Im Atlantik und Nordpazifik wird die Bezeichnung Hurrikan benutzt, in Asien sagt man Taifun und im Indischen Ozean, wo "Freddy" wütete, eben Zyklon.

Klimakrise macht Wirbelstürme aggressiver

Tropische Wirbelstürme, Hurrikane, im Atlantik und im Karibischen Meer nehmen einer Studie zufolge immer schneller an Stärke zu. Weil im Zuge des Klimawandels die Oberflächentemperaturen der Meere steigen, können Hurrikane nicht nur mehr Wasserdampf aufnehmen, sondern dies auch immer schneller tun.

Die Zunahme von Wetterextremen zeigt, dass der globale Treibhauseffekt schon jetzt zu Klimaveränderungen mit katastrophalen Auswirkungen geführt hat
Alexandra Boehlke
Greenpeace

Wirbelsturm ist klimatische Extremsituation

"Ein Wirbelsturm ist eine klimatische Extremsituation. Die Zunahme der Häufigkeit und das Ausmaß von Wetterextremen zeigen, dass der globale Treibhauseffekt schon jetzt zu Klimaveränderungen mit teilweise katastrophalen Auswirkungen geführt hat", so Alexandra Boehlke von Greenpeace.

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    Unsplash / Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Tropen-Zyklon "Freddy" aus dem Jahr 2023 hat einen Rekord gebrochen, indem er 36 Tage lang wütete und dabei 13.000 Kilometer zurücklegte
    • Er verursachte schwere Schäden in Madagaskar, Mosambik und Malawi und forderte bis zu 1.200 Todesopfer
    • Die zunehmende Stärke von Wirbelstürmen wird auf die steigenden Oberflächentemperaturen der Meere im Zuge des Klimawandels zurückgeführt
    red
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