Szene
So herzig war der Grant auf Weihnachten noch nie
Universal Pictures bringen die beliebte Geschichte rund um den giftgrünen Miesling Grinch wieder ins Kino.
Und eines kann man schon jetzt verraten - so herzig, süß, familienfreundlich und wunderschön wurde das Weihnachtsfest auf der Leinwand noch nie verarbeitet.
Buch- und Filmvorlage
Während der Grinch in den USA dank des gleichnamigen Kinderbuchs von Dr. Theodor Seuss, das 1957 erschienen ist, jedem Kind ein Begriff ist, kenn man den grünen Miesepeter in unseren Breitengraden am ehesten aus der Realverfilmung von Ron Howard mit Jim Carrey in der Hauptrolle.
Dem Film aus dem Jahr 2000 haftet allerdings eine gewisse Düsterheit an, die ihm etwas von der Kindertauglichkeit nimmt. Ganz anders nun das bunte, fröhliche 3D-Animationfeuerwerk aus den Illumination-Studios.
Der Grinch - Trailer
Der Plot
Der Grinch wohnt gemeinsam mit Max, seinem treuen Dackel, in einer ausladenden Höhle in den Bergen über dem Dörfchen Whoville. Die langsam zu Ende gehenden Nahrungsmittel zwingen den grantigen Gesellen dazu, sich unter die stets gutgelaunten Dorfbewohner zu mischen. Und das ausgerechnet wenige Tage vor Weihnachten. Das Fest wird von jedem Whovilleianer mit großer Freude und Inbrunst gefeiert.
Außer vom Grinch. Der hasst den hohen Feiertag dank eines Kindheitstraumas wie die Pest. Durch die emsigen Vorbereitungen in Whoville noch grantiger als sonst, ersinnt der Grinch den fiesen Plan, das Weihnachtsfest beinhart zu sabotieren. Bei der Durchführung kommt ihm allerdings die kleine Cindy Lou in die Quere, die sich zu Weihnachten keinerlei materiellen Dinge, sondern nur etwas mehr Freizeit für ihre hart arbeitende Mutter wünscht. Ob sie das erloschene Weihnachtsfeuer im Grinch wieder entfachen kann?
Die filmische Umsetzung
Wie oben schon erwähnt wartet auf die Zuschauer ein farbenfrohes Weihnachtsspektakel in gestochen scharfem Animations-3D. Mit ganz viel Liebe zum Detail wurden die Charaktere und die Settings dargestellt. Optisch bleibt man als Zuschauer somit wunschlos glücklich. Kein Wunder, hat man bei Illuminaton mit "Ich, einfach unverbesserlich", den Minion-Filmen und "Pets" schon reichlich Kinoerfahrung gesammelt.
Der Hauptcharakter wird im Original von niemand Geringerem als "Sherlock"-Star Benedict Cumberbatch gesprochen, der schon dem Drachen Smaug in der "Hobbit"-Trilogie seine einzigartige Stimme geliehen hat. Für die deutsche Übersetzung konnte man das ostfriesische Comedy-Urgestein Otto Waalkes gewinnen. Auch er blickt auf eine lange Erfahrung als Synchronsprecher für Animations-Charaktere zurück (der bekannteste war Sid aus den "Ice Age"-Filmen).
Und der 70-jährige Otto erledigt seine Aufgabe mit Bravour. Er transferiert den griesgrämigen Grinch perfekt ins Deutsche, lässt ihn authentisch, echt, bemitleidens- und gleichzeitig irgendwie liebenswürdig erscheinen. Somit trägt Waalkes, wie auch Cumberbatch in der englischsprachigen Fassung, viel zur emotionalen Tiefe des Filmes bei, die das Kinoerlebnis nocheinmal so herzig macht.
Fazit
Wer selber ein bisschen etwas von einem Grinch in sich trägt und mit dem vorweihnachtlichen Trouble nicht wirklich etwas anzufangen weiß, der sollte sich von der herzerwärmenden Geschichte inspirieren lassen. Vielleicht empfindet man danach ja Freude am Fest der Liebe.
Allen anderen, ob groß oder klein, ist "Der Grinch" natürlich auch wärmstens ans Herz zu legen. Wenn es so etwas wie den perfekten Weihnachtsfilm für die ganze Familie gibt, dann ist es der neue Streifen von Universal Picture und den Illumination Studios.