Eden Golan ist im Finale

Demos & Buhrufe: Großer Wirbel um Israel beim ESC

Israel setzt sich mit Eden Golan trotz Gegenwind im ESC-Halbfinale durch und erntet Jubel – während vor der Tür demonstriert wird.

20 Minuten
Demos & Buhrufe: Großer Wirbel um Israel beim ESC
Israels Teilnahme beim ESC mit Eden Golan führt zu viel Aufregung.
TT News Agency/Johan Nilsson via REUTERS; REUTERS/Leonhard Foeger

Israel hat es trotz der Boykottforderungen in Malmö ins Finale des Eurovision Song Contest (ESC) geschafft. Die israelische Sängerin Eden Golan (20) gehörte genau wie Kaleen (29) zu den im zweiten ESC-Halbfinale am Donnerstagabend erfolgreichen Vertretern von zehn Ländern. Auch die Niederlande zogen wie erwartet ins ESC-Finale am Samstag ein – nicht mehr dabei sind unter anderem Dänemark und Belgien.

Unmittelbar vor dem Auftritt von Eden Golan hatte der Protest gegen Israel am Rande des ESC seinen Höhepunkt erreicht. Etwa 10.000 bis 12.000 Menschen demonstrierten laut Polizei auf einer pro-palästinensischen Demonstration, bei der der Ausschluss Israels vom ESC gefordert wurde. Die Demonstranten kritisierten das Vorgehen Israels im Gazastreifen und starteten Boykottaufrufe.

Eden Golan wird in der Halle gefeiert

Die 20 Jahre alte Eden Golan ließ sich nicht von den Protesten nervös machen. Im ORF hörte man in der Halle nach ihrem Auftritt mit dem Lied "Hurricane" lauten Jubel – Andi Knoll (51) gestand jedoch, Buh-Rufe wurden herausgeschnitten. Die Boykottforderungen verfingen offensichtlich auch nicht bei den Fernsehzuschauern: Denn während im ESC-Finale eine Jury und Publikum über die Platzierungen entscheiden, entscheidet in den Halbfinals alleine das Publikum über den Einzug ins ESC-Finale.

Wie Nemo aus der Schweiz, schaffte es auch der in den Wettbüros ebenfalls hoch gehandelte Niederländer Joost Klein mit seinem Lied "Europapapa" ins Finale. Dort ist auch Österreicherin Kaleen mit "We will rave" dabei. Außerdem zogen Lettland, Norwegen, Griechenland, Estland, Georgien und Armenien ins Finale ein. Ausgeschieden sind hingegen Dänemark, Malta, Albanien, Tschechien, San Marino und Belgien.

Show soll unpolitisch sein

Der ESC ist der weltweit am meisten beachtete Musikwettbewerb. Die Show soll nach den Regeln der europäischen Rundfunkunion EBU unpolitisch sein. Deshalb achten die Organisatoren in diesem Jahr besonders darauf, ob die Proteste gegen Israel auch die Show erreichen.

Zu der Demonstration in Malmö erklärte Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu, diese seien eine "schreckliche Welle des Antisemitismus". In einer Videobotschaft an Eden Golan wünschte er der Starterin viel Glück. Sie habe bereits gewonnen, weil sie sich dem Antisemitismus entgegenstelle.

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    Instagram/kyliejenner

    Auf den Punkt gebracht

    • Trotz Protesten und Boykottforderungen hat sich Israel mit der Sängerin Eden Golan im ESC-Halbfinale durchgesetzt und Jubel geerntet
    • Während draußen demonstriert wurde, ließ sich Golan in der Halle feiern, obwohl es auch Buh-Rufe gab, die jedoch herausgeschnitten wurden
    • Israel und weitere Länder haben sich für das Finale qualifiziert, während Dänemark und Belgien ausgeschieden sind
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