FPÖ-Chef zu "Heute"

Demo-Streit: Kickl zerlegt "linke Willkommensklatscher"

Die geplante Samstagsdemo gegen Rechts in Wien polarisiert die heimische Polit-Landschaft. FPÖ-Chef Kickl tobt über "linke Toleranzromantiker".

Nicolas Kubrak
Demo-Streit: Kickl zerlegt "linke Willkommensklatscher"
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat wenig Verständnis für die geplante Demo gegen Rechts. Stattdessen warnt er vor "linken Toleranzromantikern und Willkommensklatschern".
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

Das Bekanntwerden eines Treffens Rechtsextremer mit Verbindungen zu AfD und FPÖ in Potsdam sorgte für eine große Protestwelle im deutschsprachigen Raum. Ende Jänner fand in Wien eine Mega-Demo statt – am Samstag werden erneut tausende Teilnehmer erwartet.

120 Organisatoren – SPÖ, Grüne, NEOS dabei

Am Samstag, den 23. März um 14 Uhr, ruft ein Bündnis aus satten 120 Organisationen zur Großdemo gegen Rechts unter dem Motto "Demokratie verteidigen" auf. Laut einem entsprechenden Flyer unterstützen Volkshilfe, Fridays For Future, die Omas gegen Rechts aber auch die Parteien SPÖ, Grüne, NEOS, KPÖ und Links den Protest.

"Attacken auf die Pressefreiheit wie zuletzt in Wien-Favoriten, Fahndungslisten von 'Volksverrätern', antisemitische Liederbücher – die FPÖ ist eine Gefahr für unsere Demokratie", befindet deswegen Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich und Sprecher der Plattform für eine menschliche Asylpolitik. "Am kommenden Samstag fordern wir von der Politik die Versicherung, eine Koalition mit der FPÖ, mit und ohne Herbert Kickl, unmissverständlich auszuschließen."

Kickls dramatischer Appell

Die FPÖ hat wenig Verständnis für die geplante Demo. Bundesparteiobmann Herbert Kickl warf den Organisatoren am Freitag gegenüber "Heute" mangelndes Demokratieverständnis vor und richtete einen dramatischen Appell aus.

"All jene selbsternannten 'Verteidiger der Demokratie', die morgen mit ihrer 'Demo gegen Rechts' in Wahrheit ihre Unfähigkeit oder ihren Unwillen zum Verständnis eben dieser Demokratie auf die Straße tragen, sollten wenigstens einen Funken Restanstand zeigen und eine Gedenkminute für all die Opfer der Gewaltexzesse der letzten Wochen und Jahre abhalten – für Leonie, für Manuela, für Michelle und all die anderen, deren Namen nicht bekannt sind", sagte er und schloss sich damit den Forderungen des Wiener FP-Chefs Nepp an, der am Samstag statt der Demo eine Mahnwache sehen möchte – "Heute" berichtete.

Dort tummeln sich die linken Toleranzromantiker und Willkommensklatscher!
FPÖ-Chef Herbert Kickl
kritisiert die Demo gegen Rechts scharf

"Linke Willkommensklatscher"

Weiters kritisierte er die "linken Toleranzromantiker und Willkommensklatscher", die sich laut Kickl dort "tummeln" würden. Sie würden "diese illegale Masseneinwanderung, mit der die meist ausländischen Gewalttäter überhaupt erst ins Land gekommen sind, abfeiern", schäumte der FP-Chef.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Am kommenden Samstag ruft ein breites Bündnis von 120 Organisationen, darunter SPÖ, Grüne und NEOS, zu einer Großdemo "gegen Rechts" in Wien auf
    • Die FPÖ reagiert mit Unverständnis und Parteichef Kickl bezeichnet die Organisatoren als "linke Toleranzromantiker", die die illegale Masseneinwanderung feiern würden und plädiert stattdessen für eine Mahnwache
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