Wien
Corona-Skeptiker planen "Schlägertrupp" bei Demo
Jene Corona-Skeptiker, die eine Regenbogenfahne zerrissen, meldeten sich nun auch für die Demo gegen jenen Hass an. Zudem ermittelt die Polizei.
Am Samstag wurde im Rahmen des Bühnenprogramms auf einer Demo gegen die Coronavirus-Maßnahmen eine Regenbogenfahne zerrissen. Diese wurde als "Symbol der Kinderschänder" angesehen, wie die Redner Homosexuelle pauschal denunzierten. Mehr dazu hier.
Nun ermittelt die Polizei wegen Verdachts auf Verhetzung. Die Ermittlungen richten sich gegen mehrere Personen, die bereits namentlich bekannt sind, so Polizeisprecher Daniel Fürst. Die NEOS fordern als Reaktion eine Beflaggung aller öffentlichen Gebäude mit der Regenbogenflagge.
Gegendemo am Montag, Aufruf an Boxvereine
Ewa Ernst-Dziedzic, stellvertretende Klubobfrau der Grünen, rief deswegen zu einer spontanen Demo gegen Hass auf. Diese findet am Montag um 19.00 Uhr am Platz der Menschenrechte statt, die Facebook Veranstaltung zählt bereits über 3.000 Zusagen. Doch auch die Fahnen-Zerreißer bekamen davon Wind.
Organisator Martin Rutter und Jennifer Klauninger kündigten an, ebenfalls dort "präsent zu sein". Ihr Aufruf zur Unterstützung richtete sich dabei gezielt an Box-Vereine und Personen mit Kampferfahrung. Auf der Demo, bei der unter anderem Sprecher von Grünen, SPÖ, ÖVP, NEOS und LINKS auftreten, seien laut Rutter auch "Mörder". "Leute sind schon umgebracht worden", warnt er weiter.