Hardware-Review

Dell Latitude 7340 – starker, schicker Arbeits-Laptop

Mit dem Latitude 7340 legt Dell Technologies ein echtes Arbeitstier vor – das zwar nicht zum Gamen gemacht ist, damit aber auch kein Problem hat.

Rene Findenig
Dell Latitude 7340 – starker, schicker Arbeits-Laptop
Ist auf Arbeit statt Gaming ausgerichtet, hat aber auch mit einigen AAA-Spielen kein Problem: Dell Latitude 7340.
Rene Findenig

Dell Technologies hat mit dem Latitude 7340 (gibt es auch als 2-in-1-Modell) einen Laptop geschaffen, der nur auf den ersten Blick ganz klassisch aussieht. Der 13,3 Zöller verbindet nämlich ein kompaktes Format samt ausgezeichneter Platznutzung mit einer hervorragenden Leistung zu einem akzeptablen Preis. "Heute" hat den Laptop mit Intel Core i5-1345U (in der 13. Generation) inklusive vPro getestet – ebenfalls mit an Bord des "Ultralight"-Geräts: 16 Gigabyte (GB) LPDDR5 Arbeitsspeicher, 512 GB M.2 PCIe NVMe SSD-Speicher, Intel Iris Xe Graphics und Windows 11 Pro. Kompaktes Format und starke Ausstattung schaffen einen echten Allrounder.

Preislich startet das Modell der Latitude-Serie derzeit bei 1.669,70 Euro, wobei man traditionell zwischen schwächeren und stärkeren Ausstattungen wie Prozessoren, Speicher, Display und Tastatur auswählen darf. Hier sammelt Dell besonders viele Pluspunkte, denn bei kaum einem anderen Hersteller lässt sich ein Gerät dermaßen umfassend selbst konfigurieren. Ebenfalls stark: Beim Latitude 7340 gibt es mit wenigen Ausnahmen die gleich starke Technik wie beim etwas größeren (14 Zoll) Latitude 7440. Dazu kann sich die Verarbeitung sehen lassen. Das Gehäuse ist schlicht, modern und robust, das Magnesiumgehäuse leicht und gut geschützt.

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    Dell Technologies hat mit dem Latitude 7340 (gibt es auch als 2-in-1-Modell) einen Laptop geschaffen, der nur auf den ersten Blick ganz klassisch aussieht.
    Dell Technologies hat mit dem Latitude 7340 (gibt es auch als 2-in-1-Modell) einen Laptop geschaffen, der nur auf den ersten Blick ganz klassisch aussieht.
    Rene Findenig

    Trotz kompakter Größe viele Anschlüsse und tolle Optik

    Fingerabdrücke zeigen sich am dunkelgrauen Gehäuse kaum, Kratzer nimmt der Laptop, der im Schatten fast bläulich wirkt, auch nicht gerne an. Das Gewicht liegt bei nur knapp über einem Kilogramm, damit passt der Latitude gut in die Aktentasche oder den Rucksack und fällt auch beim Tragen nicht negativ auf. Die Optik schreit nach Büroeinsatz und Business, und genau dafür ist ein so starkes Arbeitstier auch gemacht. Trotz Kompaktmaßen gibt's viele Anschlüsse am Gehäuse: Rechts finden sich USB 3.2 Typ-A-Anschluss (mit Power Share), Audiobuchse und uSIM-Kartenfach, links HDMI 2.0 und 2 x Thunderbolt 4.0 mit Power Delivery und DisplayPort.

    Auch eine Vorrichtung für ein separates Sicherheitsschloss ist vorhanden, kabellos ist man mit Bluetooth und Wi-Fi 6E ausgerüstet. Schön: Dell lässt bei der Verpackung Kunststoff komplett weg, selbst das Ladekabel ist mit einer Papierschleife statt mit einem Plastikband umwickelt. Mehr Zubehör gibt es zum Laptop übrigens nicht, beziehungsweise müsste separat gekauft werden. Beim Aufklappen des Deckels zeigt sich ein guter Widerstand, der bei einem größeren Öffnungswinkel fast etwas zu stark ausfällt – anfangs wirkte es, als würde sich der Laptop nicht über 90 Grad öffnen lassen. Dafür klappt den Deckel aber auch kein Stoß so schnell zu.

    Tolle Tastatur, die Kamera schwächelt aber etwas

    Dell nutzt das begrenzte Platzangebot im aufgeklappten Zustand vor allem bei der Tastatur ideal – sie zieht sich fast über die gesamte Länge des Modells und lässt das Nummernpad weg, was die Tasten größer und toll bedienbar macht. Auch der Hub ist knackig, das Schreibgefühl sehr gut. Je nach Umgebungslicht lassen sich zwei Stufen bei der Hintergrund-Beleuchtung der Tastatur aktivieren. Entsperrt werden kann der Laptop auch über einen in den Anschaltknopf integrierten Fingerabdrucksensor. Die Schnellfunktionen wie Display-Helligkeit, Lautstärke und Tastatur-Hintergrundbeleuchtung sind in den F1- bis F12-Tasten hinterlegt.

    Die Tastatur-Nutzung ist so intuitiv wie attraktiv. Gleiches gilt für das Touchpad, das sensitiv reagiert und Befehle präzise umsetzt. Beim Klicken ist der Druckort großzügig, ein leichtes Klick-Geräusch ist zwar hörbar, aber nicht störend. Schade für das sonst so stark ausgestattete Arbeitstier ist die mit 1080p-Auflösung eher schwach ausgefallene Kamera. Da sollte es bei Business-Meetings schon entsprechend hell in der Umgebung sein, damit das Bild nicht verschwimmt beziehungsweise die Farben verloren gehen. Dafür kann die Linse mit einem manuellen Schieber verdeckt werden – für alle, die sich um Privatsphäre beim Tippen sorgen.

    Richtig guter Bildschirm – auch wenn man draußen arbeitet

    Einen überragenden Eindruck liefert das Display im 16:10-Format mit einer Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel ab. Die Schärfe ist hoch genug für übersichtliches Arbeiten, aber auch Filme und Serien machen auf dem Laptop eine gute Figur. Für professionelle Bild- und Videobearbeitung reicht es aber nicht, an diese Nutzergruppe richtet sich das Gerät aber auch nicht. Das matte Display besitzt eine ausreichend hohe Helligkeit, dass es übrigens auch im Freien und in der Sonne uneingeschränkt nutzbar ist – ein Vorteil, den nicht allzu viele Konkurrenten bieten. Und auch bei den Abstimmungsmöglichkeiten gibt Dell den Nutzern viele Funktionen zum Justieren.

    In Sachen Leistung gibt es ebenfalls mehr, als man bei Konkurrenten gewohnt ist. So sorgt der Software Dell Optimizer mit Künstlicher Intelligenz dafür, dass der Laptop mit der Zeit die Gewohnheiten des Nutzers lernt und die Leistung entsprechend anpasst. Alternativ greift man auf verschiedene vorgefertigte Modi wie "Ultra-Leistung" oder "Optimiert" zu. Oder aber, man justiert auch in diesem Bereich einfach selbst nach Wunsch nach. Ebenfalls top: Der verbaute Intel Core i5-1345U Prozessor der 13. Generation mit vPro werkelt auch im größeren Bruder Latitude 7340. Und den bringt auch nichts so schnell ins Straucheln, schon gar nicht Büroarbeit.

    Nicht dafür gemacht, aber genug Leistung auch für Games

    Große Dateien öffnen, Office-Programme laufen lassen, Mails abarbeiten, schnelle Videos zusammenschneiden oder Musik und Videos streamen, all das lässt den Dell Latitude 7340 wortwörtlich ziemlich kalt, denn trotz flüssigen Abläufen und hohem Tempo wird das Gehäuse kaum warm. Selbst über mehrere Stunden und Dauerbelastung ändert sich an diesem Eindruck nichts – und außerdem konnten im Test keinerlei Leistungseinbrüche beobachtet werden. Bemerkenswert: Mit Intel Iris Xe Graphics sollte Gaming nur etwas eingeschränkter möglich sein, dank der ansonsten guten Ausstattung lässt der Laptop aber die Zocker-Muskeln spielen.

    Das neueste "Call of Duty" auf höchsten Grafikeinstellungen bleibt am Latitude 7340 natürlich ein Wunschtraum. Im Umkehrschluss läuft am Laptop aber so gut wie jedes auch neuere Spiel, wenn man die Einstellungen ins untere Drittel schraubt. Das ist für ein Vollblut-Arbeitstier eine hervorragende Leistung. Eindrücke, die die Leistungstests von 3DMark bestätigten: Selbst sehr aufwendige AAA-Spiele sollten am Latitude-Modell flüssig laufen, wenn man die Einstellungen ebenso wie die Erwartungen herunterdreht. Nicht dafür gemacht, aber genug Leistung für Games gibt es am Latitude allemal, wenn man sich mit niedrigen Einstellungen zufriedengibt.

    Das matte Display besitzt eine ausreichend hohe Helligkeit, dass es auch im Freien und in der Sonne uneingeschränkt nutzbar ist
    Das matte Display besitzt eine ausreichend hohe Helligkeit, dass es auch im Freien und in der Sonne uneingeschränkt nutzbar ist
    Rene Findenig

    Dell Latitude 7340 – starker, schicker Arbeits-Laptop

    Auch bei Akku-Laufzeit und Arbeits-Lautstärke gibt es positive Eindrücke zu vermelden. Beim Akku steckt der 13,3-Zöller sogar den Großteil seiner Konkurrenz in die Tasche und schraubt sich bei durchschnittlicher Dauerbelastung hochgerechnet auf rund 15 Stunden. Damit ist ein ganzer Arbeitstag ohne Netzbetrieb problemlos möglich. Bei Durchschnittslast ist der Laptop zudem so gut wie geräuschlos, unter Volllast dreht der Kühler dann etwas auf, aber in keinem auffälligen Maß. Bleiben die vier Lautsprecher, die laut und klar spielen, traditionell aber etwas Bass vermissen lassen. Für die Serie am Abend auf der Couch reicht das aber auf jeden Fall.

    Der Dell Latitude 7340 ist ein richtig starker, schicker Arbeits-Laptop, bei dem sehr wenige Kritikpunkte massig Stärken gegenüberstehen. Wünschenswert wären eine etwas bessere Webcam und eine etwas stärkere Grafiklösung gewesen. Die Liste an positiven Punkten ist dagegen lang und reicht vom Gewicht mit nur knapp über einem Kilo über die gute Verarbeitung, das helle Display und die starke Leistung bis hin zu einem ausdauernden Akku und einer leisen Arbeitsweise. Damit ist der Dell Latitude 7340 ein ausgezeichneter Laptop für die Arbeit im Büro, den man überraschend auch mal für eine Gaming-Partie nutzen kann.

    Dell Latitude 7340 im Test – trotz Kompaktmaßen gibt's viele Anschlüsse am Gehäuse.
    Dell Latitude 7340 im Test – trotz Kompaktmaßen gibt's viele Anschlüsse am Gehäuse.
    Rene Findenig
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    Akt.