Besonders dreiste Masche
"Decke gegen Demenz": Betrüger will von Pärchen 3.000 €
Achtung, Betrug! Ein Ehepaar wurde Opfer einer fiesen Masche: Ein Gauner überrumpelte die beiden, schwatzte ihnen eine teure Decke auf.
Ein Betrug jagt den nächsten. Erst kürzlich wurde ein Mühlviertler reingelegt. Der Mann wollte im Internet sein Geld gewinnbringend anlegen. Bei der Suche stieß er auf eine täuschend echt wirkende Anzeige mit Moderator Armin Assinger, bekannt aus der ORF-Sendung "Millionenshow". Schlimm: Der ahnungslose 65-Jährige verlor 130.000 Euro.
Angebliche Heilung von über 90-Jährigem
Jetzt musste wieder wer daran glauben. Plötzlich klingelte es an der Tür eines betagten Ehepaares. Ein Verkäufer pries eine Bettdecke an. Besonders fies dabei: Der Schwindler erzählte den beiden, dass sie den dementen über 90-jährigen Mann heilen könne. Während er auf das Pärchen einredete, packte der Gauner die Decke aus und breitete sie auf der Couch aus.
Drastische Folge: Die beiden fühlten sich so überrumpelt, dass sie einen Kaufvertrag über 3.000 Euro unterzeichneten.
Firma reagierte nicht
Daraufhin wandte sich der Sohn an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ. Nach einer Beratung durch die Experten erklärte er für seine Eltern mit dem AK-Musterbrief den Rücktritt vom Vertrag. Außerdem sandte er die Decke an das Unternehmen zurück. Die Firma reagierte allerdings nicht auf sein Schreiben.
Um Menschen nach einem Vertragsabschluss zu schützen, hat der Gesetzgeber ein 14-tägiges Rücktrittsrecht vorgesehen.
Musterbriefe und weitere Informationen zu den Rücktrittsrechten von Konsumenten sind hier zu finden.
Immerhin: Da das Ehepaar noch nicht gezahlt hatte, waren die Folgen nicht weiter tragisch. Hätte der Betrieb den Rücktritt nicht akzeptiert und die Summe eingeklagt, wäre die AK den Betroffenen vor Gericht zur Seite gestanden.
„Es ist skandalös, wie manche Firmen versuchen, aus den gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Konsumenten auch noch Kapital zu schlagen.“
"Es ist skandalös, wie manche Firmen versuchen, aus den gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Konsumenten auch noch Kapital zu schlagen", betont AK-Präsident Andreas Stangl. "Gegen solche Unternehmen schöpfen wir alle rechtlichen Mittel aus, um den Betroffenen zu helfen."