Oberösterreich
Neue Checkliste zeigt, ob du Blackout gut überstehst
Schlagartig wird alles dunkel: Die Stadt Linz ist für einen Blackout vorbereitet. Eine neue Checkliste fasst zusammen, was beachtet werden soll.
Bei einem Blackout sind die Folgen gravierend. Viele Menschen wissen dann nicht, wie sie sich in den ersten Sekunden und Minuten verhalten sollen. Eine umfangreiche Vorbereitung kann jedoch Abhilfe schaffen.
Die Landeshauptstadt präsentierte vergangene Woche ein umfassendes Konzept für einen Blackout-Fall. Der Entwurf wurde gemeinsam mit dem Zivilschutz Oberösterreich erarbeitet. Bürger sollen frühzeitig über Vorsorge und richtiges Verhalten im Notfall informiert werden.
"Behörden entlasten"
"Je mehr Bürger Vorsorgemaßnahmen für ein Blackout treffen, umso mehr entlasten sie Behörden, Einsatzkräfte und Energieversorger", erklären der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ): "Diese arbeiten bei einem Stromausfall mit Hochdruck daran, die Energieversorgung wiederherzustellen und die wesentlichsten Strukturen aufrecht zu erhalten."
„"Unsere Bitte an die Linzer lautet daher: Setzen Sie sich rechtzeitig mit dem Thema Blackout auseinander und informieren sich über die wesentlichsten Vorsorge- und Verhaltensempfehlungen", betonen Bürgermeister Luger und Sicherheitsstadtrat Raml.“
Wie man sich auf einen massiven Stromausfall vorbereiten kann, was man unbedingt in den eigenen vier Wänden lagernd haben sollte und wie man zu Informationen gelangt: Ein Merkblatt mit einer Vorrats-Checkliste beantwortet diese und ähnliche Fragen.
Vorrats-Checkliste im Haushalt:
Sorgen Sie für einen krisenfesten Haushalt:
- Lebensmittel- und Getränkevorrat für mindestens zehn Tage pro Person
- Ersatzbeleuchtung: Kurbeltaschenlampe, Taschenlampe mit Ersatzbatterien, LED-Leuchten (geringer Stromverbrauch); auf Kerzen wegen möglicher Brandgefahr verzichten
- Ersatzkochgelegenheit: Zivilschutz-Notkochstelle
- Notfallradio: Am besten ist ein Kurbelradio mit Dynamoantrieb, Batterieradio mit Ersatzbatterien
- Bargeld
- Hygieneartikel: Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel
- Alternative Heizmöglichkeit: Heizgeräte, die mit Petroleum oder Flaschengas (auf genügend Zuluft achten, mit Profi abklären) betrieben werden, Kachelöfen, Kaminöfen
- Stromaggregate gibt es auch für die Notstromversorgung von Haushalten, aufgrund der notwendigen baulichen Maßnahmen durch gesetzliche Vorgaben und der erforderlichen Treibstoffbevorratung (begrenzte Haltbarkeit und Brandschutz) sind sie nicht überall empfehlenswert
Quelle: Zivilschutz OÖ und Stadt Linz
Weitere Vorsorgemaßnahmen:
Notgepäck (Evakuierungsrucksack) mit Dokumentenmappe
Haus-, Betriebs- und Fahrzeugapotheke, Verbandskasten
Löschgeräte
Maßnahmen zur Sicherung des Eigentums
Senkung des Energieverbrauchs
Persönliches/Familien-Notfallplan (zum Beispiel Treffpunkt im Ernstfall, Erreichbarkeit, ...)
Die komplette Vorrats-Checkliste und weitere Informationen zum Thema Blackout sind auf dieser Website zu finden: www.linz.at/blackout.
Offizieller Blackout-Notfallplan
Das Land Oberösterreich präsentierte bereits einen offiziellen Blackout-Notfallplan. "Heute" hat berichtet.
Wie erklärt man den Blackout kindgerecht? Dieser Frage gehen die Experten Herbert Saurugg und Markus Unterauer in ihrem Werk "Blackout - das Notfallvorsorgebuch für Österreich" nach. Darin heißt es: "Ein Blackout ist ein großer Stromausfall im ganzen Land, womöglich in Teilen Europas. Dabei gibt es möglicherweise mehrere Tage keinen Strom, und alles, was mit Strom betrieben wird, Computersysteme, Spielekonsolen, das Handynetz, der E-Herd oder Kühlschrank, Ampeln und Tankstellen, Supermärkte und auch zum Teil die Wasserversorgung funktionieren dann nicht mehr."