Das sind die Spitzenkanditen für die Tirol-Wahl

Am Sonntag findet die Tirol-Wahl statt. Die regierende ÖVP steht in den Umfragen so schlecht da, wie schon lange nicht mehr da, "Heute" berichtete.

Mattle droht Wahl-Debakel

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IMAD kommt die Tiroler Volkspartei nur noch auf 25,3 Prozent der Stimmen. Neo-Landesparteichef Anton Mattle würde damit bei seinem ersten Antritt knapp 20 Prozent verlieren. 2018 hatte der ehemalige Landeshauptmann Günther Platter noch 44 Prozent für die ÖVP geholt.

Trotz horrender Verluste würde die ÖVP dennoch Platz eins über die Ziellinie retten, dahinter ist es jedoch spannend. Sowohl die SPÖ, der 17,8 Prozent zugerechnet werden, als auch die FPÖ, die nach den Erhebungen auf 16,6 Prozent kommt, haben Chancen, die zweitstärkste Kraft in Tirol zu werden.

Die sieben landesweit antretenden Parteien absolvieren derzeit die letzten Wahlkampfmeter. Der ÖVP-Spitzenkandidat bei der Tirol-Wahl heißt Anton Mattle. Er folgte Günther Platter nach, der nach 13 Jahren seinen Rückzug bekannt gab.

Für die SPÖ geht Georg Dornauer bei Wahl in Tirol ins Rennen. Sein erklärtes Ziel ist es, die SPÖ in eine Regierung mit der ÖVP zu führen. Der FPÖ-Spitzenkandidat heißt zum zweiten Mal Markus Abwerzger. Er hat im Wahlkampf das "Duell um Tirol" gegen die ÖVP ausgerufen.

Grünen-Spitzenkandidat Gebi Mair führt hingegen seine Partei zum ersten Mal in eine Tiroler Landtagswahl, nachdem er sich nach dem Rückzug von Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe in einem internen Wettrennen gegen Soziallandesrätin Gabriele Fischer durchsetzte.

Andrea Haselwanter-Schneider tritt als Spitzenkandidatin der oppositionellen Liste Fritz an, Dominik Oberhofer geht für die NEOS ins Rennen und Elfriede Hörtnagl-Zofall ist die MFG-Spitzenkandidatin.

Rekord an Wahlkarten

Bezüglich Koalitionsvarianten scheint es derzeit am wahrscheinlichsten, dass die ÖVP mit der SPÖ und einem dritten Partner koaliert. Da eine Zusammenarbeit der beiden mit der FPÖ bereits ausgeschlossen wurde, dürften sich sowohl die Grünen, die NEOS als auch die Liste Fritz Hoffnungen auf eine Regierungsbeteiligung machen.

Bei der Tiroler Landtagswahl gibt es einen Rekord an Wahlkarten - und der fällt gewaltig aus. Im Vorfeld wurden insgesamt 71.945 Wahlkarten ausgestellt. Das sind mehr als doppelt so viele im Vergleich zur Landtagswahl 2018. Damals waren es 32.980 Wahlkarten.