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Das sind die kuriosesten Geschichten der Tour de France

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Am Samstag startet mit der Tour de France die berühmteste Radrundfahrt der Welt in ihre 102. Auflage. Die Schlacht um das Gelbe Trikot hat in der Geschichte der Tour schon einige kuriose und lustige Geschichten hervorgebracht. Heute.at nimmt Sie mit auf eine kleine Zeitreise in der Tour-Geschichte.

Am Samstag startet mit der    die berühmteste Radrundfahrt der Welt in ihre 102. Auflage. Die Schlacht um das Gelbe Trikot hat in der Geschichte der Tour schon einige kuriose und lustige Geschichten hervorgebracht. "Heute.at" nimmt Sie mit auf eine kleine Zeitreise in der Tour-Geschichte.

Schlafmittel und Abkürzungen im Zug

Gleich in der zweiten Auflage 1904 kam es zu zahlreichen Skandalen. Es wurde fleißig getrickst. Henri Cornet wurde Schlafmittel in sein Mittagessen gemischt. Er schlief während einer Etappe ein und stürzte schwer. Weitere Fahrer wurden Opfer von untergemischten Abführmitteln und sogar Juckpulver.

Nicht nur die Fahrer wurden sabotiert, sondern auch die Technik. Dem Fahrer Payan wurde sein Rahmen über Nacht angesägt, in der folgenden Etappe kam er zu Sturz. Er wurde später disqualifiziert, weil er den mutmaßlichen Täter niedergeschlagen haben soll. Auch die Zuschauer mischten immer wieder mit, weil sie Nägel auf die Straße warfen.

In Zeiten, wo noch nicht jeder Millimeter im Fernsehen und auf Twitter landete, versuchten 1904 die ersten vier eine clevere Abkürzung zu nehmen – Sie stiegen einfach in den Zug. Leider wurden sie von einem kleinen Buben verpetzt und disqualifiziert. Sieger wurde damals übrigens Henri Cornet, der Fahrer mit dem Schlafmittel im Mittagessen.

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Nickerchen nach Flasche Wein

Der algerische Fahrer Abelkader Zaaf schaffte es mit einer weiteren lustigen Anekdote zu Tour de France-Ruhm. Auf der 13. Etappe der 1950er-TdF gelang ihm ein erfolgreicher Ausreißversuch und er holte zehn Minuten Vorsprung auf das weitere Peloton heraus. An diesem Tag war es unheimlich heiß und die Sonne brannte herunter.

So ließ Zaaf sich eine Flasche Wasser reichen. Leider war darin aber Weißwein, Zaaf kippte das Getränk trotzdem eilig hinunter. In der Folge stürzte er von seinem Rad und machte unter einem Baum ein kleines Nickerchen. Der Algerier musste von Zuschauern wieder aufgeweckt werden. Er stieg wieder auf seinen Drahtesel und fuhr weiter – Allerdings in die falsche Richtung.

Kleine Pausen dürften bei der Tour de France überhaupt recht beliebt gewesen sein. Auf der 14. Etappe einigten sich die Teamkapitäne auf eine kollektive Schwimmpause im Mittelmeer.

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Schwangerschaft beim Dopingtest

war seit jeher eine große Schattenseite der Tour de France. Bereits in der Frühzeit pumpten sie Fahrer allerhand leistungssteigernde Mittel in sich hinein. Erstmals wurden 1966 unangemeldete Dopingkontrollen durchgeführt. Schon damals war das den Fahrern ein Dorn im Auge. Sie protestierten dagegen und gingen einfach eine Etappe zu Fuß.

Bereits damals griffen die Fahrer zu fiesen Tricks, um sich an den Doping-Tests vorbei zu schummeln. Eine Methode, die gern herangezogen wurde, war Fremdurin zum Test abzugeben. Bei einem Fahrer wurde sogar eine Schwangerschaft festgestellt.

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Kollision mit Esel und fliegende Steine

Eine besondere Begegnung hatte im Jahr 1920 der Franzose Napoleon Paoli. Auf der Strecke kollidierte er mit einem Esel und landete auf dem Rücken des Tieres. In Panik lief das Tier mit dem Radfahrer als Passagier gegen die Fahrtrichtung. Paoli konnte sich dann aber befreien, schnappte sich sein Rad und fuhr weiter. Doch das Glück war ihm nicht hold, nur wenige Tage später musste der Franzose die Tour abbrechen, weil ihn ein Felsbrocken am Kopf getroffen hat.

Ebenfalls ein fliegender Stein sorgte für einen kuriosen Todesfall im Jahr 1927. Der Italiener Ottavio Bottecchia wurde schwer verletzt und mit einer blutenden Wunde am Kopf am Straßenrand gefunden und starb nur wenig später. Zunächst vermutete man ein politisch orientiertes Attentat an dem glühenden Antifaschisten. Der wahre Grund wurde erst Jahre später aufgeklärt. Ein Bauer hatte den Italiener beim Naschen seiner Weintrauben erwischt und wollte ihn mit einem Stein verscheuchen, dieser traf Bottechia allerdings tödlich.

Wir freuen uns auf eine spannende Tour de France 2015 und hoffen auf viele kuriose Geschichten.