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Diese 4 Pflanzen in deinem Garten können dich töten
Sie werden für ihre Blütenpracht hoch geschätzt, doch viele Hobbygärtner wissen nicht, dass sie eine tödliche Gefahr in ihr Reich gepflanzt haben.
Wer einen eigenen Garten hat, schmückt ihn oft mit Blumen, Büschen oder anderen Gewächsen. Dabei sollte jedoch Vorsicht herrschen. Denn: einige Pflanzen können auch für Menschen hochgiftig sein.
Besonders wenn Kinder Zugang zum Garten haben, sollte auf diese vier Giftpflanzen definitiv verzichtet werden:
Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) besticht durch seine wunderschönen Blütenständen. Er wächst meist als etwa 1,5 Meter hohe, krautige Staude und hat auffallende dunkelviolette bis dunkelblaue Blüten.
Obwohl er auch oft im Sortiment von großen Baumärkten zu finden ist, ist der Eisenhut eine der giftigsten Pflanzen Europas. Alle seine Pflanzenteile sind hochgiftig, bereits zwei Gramm der Wurzel können für Menschen tödlich sein. Schon die bloße Berührung reicht, um das Gift über die Haut aufzunehmen.
Es gibt aber noch einen Grund, weshalb man besser die Finger von dieser Pflanze lassen sollte: Alle Aconitum-Arten gehören in Österreich zu den besonders geschützten Pflanzen. Seine Wurzelstöcke dürfen in freier Natur nicht ausgebuddelt und verfrachtet werden.
Die Schwarze Tollkirsche (Atropa belladonna) kommt vielerorts wild vor und hat eine eher unauffällige Blüte, die sich ab Juli öffnet. An ihrem Wuchs zeigt sich ihre Verwandtschaft mit anderen Nachtschattengewächsen. Auf den ersten Blick ähnelt die Schwarze Tollkirsche nämlich in ihrer Form Paprika-, Tomatillo- oder Physalis-Pflanzen.
Im Spätsommer, etwa zwischen August und September, bildet die Tollkirsche dann ein bis zwei Zentimeter große schwarze Beeren aus. Trotz des süßlichen Geschmacks sollte aber auf einen Verzehr derselben verzichtet werden: schon ganz wenige Stück können für Kinder tödlich sein, selbst bei Erwachsenen reichen etwa zehn bis zwölf Beeren.
Maiglöckchen (Convallaria majalis) sind zwar Spargelgewächse, essen sollte man sie aber keinesfalls. Aus den vielen Warnungen, die jedes Frühjahr an begeisterte Bärlauch-Sammler ergehen, wissen die meisten schon um die Verwechslungsgefahr und schlimmen Folgen, die ein Verzehr der Giftpflanze mit sich bringt.
Spätestens wenn die markanten weißen Blütenkelche sich in voller Schönheit präsentieren, ist zum Glück keine Ähnlichkeit mit dem Bärlauch mehr gegeben. Was viele nicht wissen: Maiglöckchen bilden im Sommer, vom Juli bis September, knallrote Beeren aus.
Zwar sind alle Pflanzenteile giftig, die Konzentration der Wirkstoffe ist aber in den Blüten und den Beeren am höchsten.
Weil die Pflanzen gerne zur Zierde in Gärten angesiedelt werden, sollte man diese auch noch später im Jahr erkennen und besonders Kinder vom Verschlucken der kräftig gefärbten Beeren abhalten. Bei Erwachsenen treten bei wenigen Beeren meist keine Symptome auf, übermäßiger Verzehr kann aber bis zum Herzstillstand führen.
Alle Arten des Fingerhuts (Digitalis) sind hochgiftig. Die zweijährig ausdauernde Pflanzen stehen dem Eisenhut in ihrer Pracht – und ihrer tödlichen Wirkung – in nichts nach. Es hat schon einen Grund, warum sich der Fingerhut öfter mal in Krimis als Mordwaffe wiederfindet.
In kleinen Dosen kann etwa das Gift therapeutisch bei Herzinsuffizienz eingesetzt werden, in größeren Mengen löst es aber verschiedene Herzrhythmusstörungen aus, die zum Tod führen können.
Die Digitalis-Arten sind in Europa, Nordafrika und Westasien weit verbreitet – auch die blühprächtigen Fingerhüte findet man zur Sommerzeit des Öftern im Sortiment von Gärtnereien oder Baumärkten.
In der Heilkunde eingesetzt wird zumeist der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea).