Wien
Das sind alle neuen Corona-Regeln für Wien
Es ist fix! Der einst als "Osterruhe" gestartete Lockdown in Wien wird bis zum 2. Mai verlängert. Das sind die neuen Regeln für die Bundeshauptstadt.
Nach intensiven Beratungen trat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Montagnachmittag vor die Presse und verkündete, was sich schon in den vergangenen Tagen abgezeichnet hat: Aufgrund der "ernsten" Situation und der aktuellen Entwicklung auf den Intensivstationen der Hauptstadt wird der Lockdown um zwei weitere Wochen – er wurde bereits einmal bis zum 18. April ausgedehnt – bis zum 2. Mai verlängert. Das sind die neuen Regeln für Wien >>
Die Regeln im Handel bleiben trotz erbitterten Widerstands aus der Branche aufrecht. Heißt: Offen haben nach wie vor Lebensmittelgeschäfte, Drogerien, Apotheken und Trafiken. Auch Post- oder Bankfilialen können weiterhin aufgesucht werden. Alle anderen, nicht zur Deckung der täglichen Grundbedürfnisse notwendigen Geschäfte müssen den gesamten April über geschlossen bleiben.
Schulen verweilen ebenfalls fürs Erste weiterhin im Distanz-Modus. Allerdings soll die Rückkehr in den Präsenzunterricht eine Woche vor Ende des harten Lockdowns, am Montag, 26. April 2021, erfolgen. Dass die Schulen vor Ende des harten Lockdowns öffnen, bezeichnete Ludwig am Montag als "geringstes Übel, wenn man so will". Ludwig sprach von psychischen Problemen einiger Schüler, die man ebenfalls "sehr ernst" nehmen würde. Die Lösung bezeichnete Ludwig als Kompromiss.
Auch Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr sei in den Entscheidungsprozess eingebunden gewesen. Die Neos gelten ja auch auf bundespolitischer Ebene als Verfechter von offenen Schulen.
Ausnahmen gibt es ja seit Montag, 12. April, für Maturaklassen, Schularbeiten und Förderklassen. Diese Bereiche werden auch schon jetzt im Präsenzunterricht abgewickelt.
Ähnlich wie der Handel verharrt diese Branche weiterhin im Standby-Modus. Bis zum 2. Mai wird es nicht möglich sein, zum Friseur oder ins Nagelstudio zu gehen.
Auch hier gilt: Keine Änderung zum Status Quo. Ludwig betonte aber, dass die nächste Frage sei, wie die Öffnungsschritte im Mai vollzogen werden können: Stichwort Maske, Stichwort Testungen. Wichtig sei es, dieser Branche eine Perspektive zu geben. Fürs Erste wird man sich wie auch schon zuletzt mit "Take Away" und Lieferservice über Wasser halten müssen.
Trotz der "ernsten" Situation wurde hier (vorerst) noch nicht nachgeschärft: Für die FFP2-Pflicht im Freien gilt, dass diese in Wien an den fünf definierten Orten weiterhin gelten wird. Ludwig schloss nicht aus, dass auch andere Plätze definiert werden müssten. Er kündigte allerdings an, diese Karte nicht ausspielen zu wollen.
Auch indoor bleibt alles beim Alten. Dort, wo mehr als zwei Menschen aus unterschiedlichen Haushalten zusammentreffen, muss verpflichtend eine FFP2-Maske getragen werden. Die Regel gilt für Geschäfte, Ämter, Büros (wenn nicht andere Maßnahmen getroffen werden). Sie gilt explizit nicht für den privaten Bereich.
Wo immer es möglich ist, soll auch weiterhin aus dem Home Office gearbeitet werden. Auch in den Büros wird das Tragen von FFP2-Masken empfohlen, ohne gesonderte Schutzmaßnahmen sind sie sogar verpflichtend.
Außerdem gilt in Wien nach wie vor eine 24-stündige Ausgangsbeschränkung. Man darf die eigenen vier Wände also nur für notwendige Besorgungen, zur Erholung, für Einzelbesuche bei Familienangehörigen und zum Arbeiten verlassen.