Crashtest

Das passiert, wenn du Kinder im Auto nicht sicherst

Jedes Jahr verletzen sich etwa 300 Kinder bei Unfällen in Personenwagen. So kannst du das Risiko senken.

Das passiert, wenn du Kinder im Auto nicht sicherst
Kinder sollten im Auto bis zum vollendeten dritten Lebensjahr immer auf rückwärts gerichteten Kindersitzen sitzen.
Youtube/Baloise CH

Wie muss man sich verhalten, wenn man ein Kind im Auto mitführt? Das hat sich die Baloise-Versicherung gefragt und einen Crashtest mit verschiedenen Sicherungsmethoden durchgeführt. Fazit: Kindern drohen bei Autounfällen starke Verletzungen, wenn man sie nicht richtig sichert.

Den Crashtest durchgeführt hat die Dynamic Test Center (DTC) AG aus Biel, die auf Fahrzeugsicherheit spezialisiert ist. Sie hat mit Dummy-Puppen folgende Situationen nachgestellt:

Situation 1: Ungesichertes Baby auf Schoss

Kind sitzt auf dem Beifahrerseitz im Schoß der Mutter
Kind sitzt auf dem Beifahrerseitz im Schoß der Mutter
Youtube/Baloise CH

Die Mutter sitzt auf dem Beifahrersitz, mit einem Baby auf dem Schoss, das nicht angegurtet ist. Sie löst Airbag und Gurtstraffer aus, die sie und ihr Baby aber nicht richtig schützen. Der Aufprall führt wohl zu starken Verletzungen im Oberkörperbereich der Beifahrerin und zu sehr starken Verletzungen beim Kind. "Kinder oder Babys ungesichert auf dem Schoß mitzuführen, ist für beide Personen lebensgefährlich", warnt Daniel Junker, Leiter Fahrzeugexperten bei Baloise.

Situation 2: Kind auf Rückbank mit Beckengurt

Kind (6) wird nur mit einem Beckengurt gesichert.
Kind (6) wird nur mit einem Beckengurt gesichert.
Youtube/Baloise CH

Auf der Rückbank sitzt in der Mitte ein mit Beckengurt gesichertes sechsjähriges Kind. Nur der Beckengurt hält es zurück, doch dieser kann sich ohne Sitzerhöhung schnell in Richtung Weichteile verschieben. Oberkörper und Kopf klappen zusammen, der Aufprall des Kopfes auf die Beine oder Inneneinrichtung führt wohl zu starken Verletzungen.

Situation 3: Kind auf Rückbank im Kindersitz

Kind im Kindersitz
Kind im Kindersitz
Youtube/Baloise CH

Auf der linken Rückbank sitzt ein gesichertes, rückwärts gerichtetes dreijähriges Kind. Der Kindersitz fängt den Aufprall ab und schützt so den Oberkörper, inklusive Hals und Kopf. Der Kopf prallt nicht auf der Inneneinrichtung auf, das senkt die Belastung und das Verletzungsrisiko.

Situation drei ist der Idealfall: Hier ist das Kind gesichert und sitzt fest auf einem rückwärts gerichteten Kindersitz. Aber auch ein Kind, das mit korrekter Gurtposition auf einem nach vorne gerichteten Kindersitz sitzt, hat bei Unfällen ein tieferes Verletzungsrisiko als ein ungesichertes Kind.

Darauf musst du beim Kindersitz achten

"Kindersitze müssen zum Kind passen", sagt Albin Hugentobler, Leiter Verkehrspolizei Basel-Stadt. Man müsse sie richtig montieren und gemäß Herstellervorgabe sichern. Junker empfiehlt, Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr immer auf rückwärts gerichteten Kindersitzen zu sichern.

20 Minuten, red
Akt.
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