Formel 1
Was passiert eigentlich mit alten Formel-1-Reifen?
Die Formel-1-Saison biegt auf die Zielgerade, der Titelkampf spitzt sich zu. Dabei haben auch die Reifen einen wichtigen Einfluss.
Besonders deutlich wurde dies erst am vergangenen Sonntag, als sich WM-Leader Max Verstappen mit sichtlich schlechteren Reifen in den letzten drei Runden des Grands Prix der USA in Austin gegen Lewis Hamilton verteidigte, den Sieg ins Ziel rettete.
Doch viele fragen sich seither: Was passiert eigentlich mit den abgenutzten Reifen? Schließlich stehen jedem Fahrer 13 Trocken-Mischungen pro Wochenende zur Verfügung. Macht bei 20 Piloten in der Motorsport-"Königsklasse" und 21 Rennen im Jahr 2021 21.840 einzelne Pneus. Hinzu kommen noch Regenreifen oder die 18-Zoll-Testreifen, die bereits für das neue Reglement im kommenden Jahr ausprobiert wurden. Insgesamt waren allein mit diesen 20.000 Kilometer abgespult worden.
Reifen werden recycelt
Wer glaubt, dass die Pirelli-Mischungen nach einem Rennwochenende einfach in der Mülltonne entsorgt werden, der irrt. Denn alle angefahrenen Pneus werden nach Großbritannien gebracht, dort schließlich zerkleinert und in ein Zementwerk in Didcot, in Oxfordshire gebracht. Dort werden die zerkleinerten Gummi-Mischungen schließlich bei extrem hohen Temperaturen verbrannt.
Pirelli-Rennsport-Boss Mario Isola hat derweil noch ganz andere Ideen, um in Zukunft nachhaltiger zu sein. Schließlich gilt ein Reifen bereits als "gebraucht", sobald er auf die Felge aufgezogen wurde. Hierbei würde der Sicherheitsaspekt im Vordergrund stehen. Man wolle verhindern, dass die Gummi-Mischungen bei der Abnahme von der Felge beschädigt werden.
Gleichzeitig erklärte Pirelli, dass nach dem kurzfristig abgesagten Australien-Grand-Prix 2020 rund 1.800 Reifen auf den Müll wanderten. Ein ähnliches Szenario soll künftig verhindert werden...