Österreich

"Das Malaria-Medikament ist sehr vielversprechend"

Heute Redaktion
Die Innsbrucker Universitätsklinik. Hier werden zahlreiche Corona-Patienten behandelt.
Die Innsbrucker Universitätsklinik. Hier werden zahlreiche Corona-Patienten behandelt.
Bild: picturedesk.com

Michael Joannidis, Leiter der internistischen Intensivstation der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin, betreut die besonders schweren Coronafälle.

Tirol hat eine besonders hohe Zahl an Corona-Infektionen, fast ein Viertel aller Fälle Österreichs. Joannidis nahm in der ORF-"ZiB 2" Stellung zur Behandlung der Patienten und zu Fortschritten bei der Suche nach einem Medikament gegen das Coronavirus. "Wir sind in einem Schwerpunktkrankenhaus, wir haben rechtzeitig Vorsichtsmaßnahmen getroffen", sagt der Mediziner.

Die wesentliche Frage aber sei, wie gut der Nachschub mit Verbrauchsmaterialien in den nächsten Tagen und Wochen funktioniere. "Covid-Patienten müssen auf der Intensiv- und Normaltstation isoliert werden. Der Nachschub wird zeigen, ob der Schutz ausreichend funktioniert", so Joannidis.

Organversagen kompensieren

Bei den Patienten selbst seien es im Gesamtbild wenige Menschen mit einem sehr schweren Verlauf: "Bei ihnen wird die Lunge so schwer geschädigt, dass es zum Lungenversagen kommt". Man müsse dabei das Organversagen kompensieren, "den Leuten über die Zeit helfen".

Suche nach einem Medikament

Die Lunge sei aber noch einer der leichteren Fälle, manchmal könne es durch die Freisetzung von Giftstoffen im Körper zu einem Schockzustand kommen, wobei dann auch der Kreislauf, das Herz oder die Niere Unterstützung brauche. Wichtig sei auch eine sehr schonende Beatmung, so Joannidis.

Und wie läuft die Suche nach einem Corona-Medikament? Der Mediziner verweist auf Daten zweier italienischer Kollegen: "Die ersten Ergebnisse zu einem Malaiar

Erste Ergebnisse und Daten zu Malaria-Medikament sind vielversprechend, das muss man weiter untersuchen. HIV-Medikamente dagegen sind nicht wirksam."

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