Das ist über die drei israelischen Geiseln bekannt

Romi Gonen (24): Vom Nova-Festival entführt

Romi Gonen kommt aus dem Norden Israels. Sie wurde auf dem Nova-Musikfestival in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen entführt und verletzt. Bei dem Überfall starben mehr als 360 junge Erwachsene. Gonen wird von ihrer Familie als talentierte Tänzerin und Choreografin beschrieben, die gerne reiste und viel lachte.

Sie hatte noch versucht, mit dem Auto zu fliehen, und währenddessen telefonisch Kontakt zu ihrer Mutter gehalten. "Sie haben mich angeschossen, ich blute", hatte sie gesagt. "Alle im Auto bluten." Der Vater der 24-Jährigen sagte der Nachrichtenseite ynet vor der Freilassung, die Familie habe mehr als 11.000 Stunden auf diesen Moment gewartet.

Emily Damari (28): Zwei Finger verloren

"Nach 471 Tagen ist sie endlich wieder zu Hause", freute sich Emily Damaris Mutter am Sonntag - und dankte allen, "die nie aufgehört haben, an sie zu denken". Die israelisch-britische Doppelbürgerin war aus dem Kibbuz Kfar Aza entführt worden, wo sie auch aufgewachsen war.

Bei dem Überfall wurde sie durch Schüsse an den Beinen und an der Hand verletzt und verlor offenbar zwei Finger. Emily ist Fan des britischen Premier-League-Vereins Tottenham Hotspurs, dessen Fans in den vergangenen Monaten bei Spielen immer wieder ihren Namen skandierten.

Laut ihrer Mutter, die aus Surrey in Großbritannien stammt, mag Emily britische Musik wie die von Ed Sheeran, Adele oder Jessie J. Auf ihrem Arm trägt sie ein Tattoo mit der Aufschrift "Mama hat immer Recht".

Doron Steinbrecher (31): Familie wurde verschont

Auch die 31-jährige Doron Steinbrecher wurde aus Kfar Aza verschleppt. Die Tierarzthelferin hatte noch am 7. Oktober 2023 eine Sprachnachricht an ihre Eltern geschickt: "Sie sind da, sie haben mich", sagte sie. Es waren bis zu diesem Sonntag die letzten Worte, die ihre Familie von ihr hörte. "Mein Leben hat am 7. Oktober aufgehört", hatte ihre Mutter im vergangenen Juli gesagt.

Ihre Schwester Yamit Ashkenazi bangte während des Überfalls um ihr Leben und das ihrer Kinder (3 und 6). Sie war mit ihnen 21 Stunden lang in einem verschlossenen Raum. Auch die Eltern der Schwestern leben im Kibbuz - doch obwohl die Terroristen in ihrem Garten eine Art Hauptquartier eingerichtet hatten, drangen sie nicht ins Haus ein: "Das war ein Wunder", sagt Ashkenazi.