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Das hat Gold-Reiter Puch mit Kicker Neymar zu tun
Pepo Puch ist in der Reit-Szene ein Star. Bei der Europameisterschaft in Rotterdam verteidigte er am Mittwoch seinen Titel. Neymar war nicht dabei.
Seit einem Reit-Unfall vor elf Jahren ist Pepo Puch inkomplett querschnittgelähmt. Der Steirer hat gelernt, mit seinem Handicap zu leben. Mehr noch: Er sah darin eine Chance – und stieg zum umjubelten Paradressur-Reiter auf.
Zwei Goldene bei den Paralympischen Spielen 2012 und 2016 stehen zu Buche. Dazu kommen sieben EM-Titel.
Den jüngsten eroberte Puch am Mittwoch in Rotterdam (Nl). "Das ist komplett verrückt, unvorstellbar. Es war heuer nur ein kleines Feld, aber die absolut Besten am Start, sodass mit dem Sieg nicht zu rechnen war", jubelte der 53-Jährige unter Tränen.
Das Erfolgsgeheimnis: Puch trat mit einem "neuen" Pferd an. Vor zwei Jahren trumpfte die Frohnatur noch auf Fontainenoir auf. Dessen Spitzname: "Neymar des Pferdesports. Er ist ein wahnsinniges Sensiberl, er legt sich immer wieder hin und sagt aua, aua", erzählte Puch dem "Kurier".
Nun vertraute er auf Sailor's Blue. "Er beißt, schlägt, er hat alle Unmöglichkeiten, die man sich vorstellen kann. Und auch für die Zucht war er nicht wirklich zu gebrauchen. Aber zusammen sind wir ein gutes Team", sagt Puch. Das zeigte sich einmal mehr in Rotterdam. (red)