Terrorverdacht
Das 1. Foto: 14-Jährige plante IS-Anschlag in Graz
Laut Anklage habe sie sich dem Islamischen Staat (IS) angeschlossen. Sie drohte außerdem mit einem Messerattentat und einem Bombenanschlag in Graz.
Alarmstufe Rot: Anfang Mai erhielt das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung von Kollegen aus Deutschland Hinweise auf verdächtige Chats. Alles deutete auf einen Terroranschlag. Geplant hatte eine erst 14-Jährige offenbar ein Messerattentat, bei dem sie "Ungläubige" töten wollte. Ein potenzieller Ort war der Jakominiplatz im Zentrum von Graz.
Messerattentat und Bombenanschlag geplant
Noch mehr Blutvergießen war eventuell geplant: Laut Anklage geht hervor, dass sich die 14-Jährige mit einem Unbekannten über Bombenbau ausgetauscht habe. Scheinbar wäre eine Kirche, aber auch eine Polizeiinspektion und ein Supermarkt das Anschlagsziel gewesen.
Das Mädchen wurde am 17. Mai festgenommen. Vor Gericht steht sie am Dienstag.
Treueschwur an IS
Aus den Chats geht hervor, dass das Mädchen schon länger Interesse an der Terrororganisation IS hatte. Auf sozialen Netzwerken kündigte die Angeklagte an, dass sie in ein Kampfgebiet reisen wolle, um sich dort der Terrormiliz anzuschließen und dort an Kampfhandlungen teilzunehmen.
Das Mädchen ist nun seit Mai in Untersuchungshaft in der Justianstalt Graz-Jakomini. Die beiden Anklagepunkte sind "terroristische Organisation" und "kriminelle Vereinigung". Damit drohen ihr bei einer Verurteilung Höchststrafen zwischen zweieinhalb und fünf Jahren.
Die aus Montenegro stammende Jugendliche ist aber nur für den Zeitraum von acht Tagen im Mai angeklagt, davor war sie noch nicht strafmündig.
Auf den Punkt gebracht
- Eine 14-jährige IS-Anhängerin aus Montenegro steht in Graz vor Gericht, da sie im Mai ein Messerattentat und einen Bombenanschlag geplant haben soll
- Die Anklagepunkte umfassen die Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und einer kriminellen Vereinigung, wofür ihr bis zu fünf Jahre Haft drohen