Oberösterreich

Darum sind Tattoos im Urlaub so gefährlich

Wenn die Temperaturen steigen, wird wieder Haut gezeigt – und Körperschmuck. Doch Experten warnen vor den Gefahren, die Tattoos bergen.

Tobias Prietzel
Kosmetikerin Danner-Parzer empfiehlt für Körperschmuck heimische Fachinstitute.
Kosmetikerin Danner-Parzer empfiehlt für Körperschmuck heimische Fachinstitute.
iStock, WKOÖ

Endlich ist es soweit: Die Winterjacken, Schals und Hauben kommen in den Schrank. Es ist wieder T-Shirt-Zeit. Bunte Kunstwerke am Körper werden wieder sichtbarer.

Bei der Tattoo-Pflege gilt es gerade im Sommer, Einiges zu beachten: Wenn die Peckerl der Sonne ausgesetzt sind, braucht es gewissenhaften UV-Schutz. Ansonsten könne die Farben allzu schnell verblassen.

Die Wirtschaftskammer hat einen Tipp parat: "Die Fachinstitute in Oberösterreich bieten hierzu gerne eine professionelle und kompetente Beratung an, die für jeden Hauttyp und jede Größe des Tattoos angepasst wird", erklärt Eva Danner-Parzer, Landesinnungsmeisterin der Kosmetiker.

Gefahren im Ausland

Farbe unter der Haut birgt gerade in der warmen Jahreszeit noch andere Gefahren: Die vermeintliche Verschönerung im Ausland kann unschön enden. Denn: "In vielen Ländern gibt es gar keine Hygienebestimmungen für den Tattoobereich", so Danner-Parzer.

Verschärfungen in der EU
Im Vorjahr gab es schmerzhafte Einschnitte für die Branche: Die Europäische Union verhängte Verbote über einzelne Tattoo-Farben wegen vermeintlicher Gesundheitsgefährdung.
Laut Wirtschaftskammer gab es aber bisher keine Studien, die eine gesundheitsschädliche Wirkung nachgewiesen haben.
Das Klinische Studienzentrum für Haut- und Haarforschung der Charité Berlin startete Ende 2021 eine spezifische Studie. Die Tätowierer warten gespannt auf die Ergebnisse.

Sie verweist auf die strengen Vorschriften in Österreich: Seit 20 Jahren ist hierzulande jedes Studio verpflichtet, einmal jährlich durch ein akkreditiertes Institut seine Unbedenklichkeit nachzuweisen.

Die Überprüfung beinhaltet Arbeitsmittel, Hygiene, Farben, Eingriffsdokumentationen und Sterilisationsprozesse. Das Ergebnis muss der zuständigen Gesundheitsbehörde übermittelt werden.

Werden die Auflagen nicht erfüllt, wird der Tätowierer gesperrt. Auf die Sicherheit werde also geachtet, betont die Expertin. "Bei den heimischen Fachinstituten ist man gut aufgehoben."

Dieses Tattoo schlägt Alarm

Wissenschaftlicher Vorstoß aus Korea: Dort könnten Ärzte schon bald mit einem Tattoo Körperfunktionen aus der Ferne messen.

Der Körperschmuck misst automatisch die Vitalwerte des Trägers. Möglich macht das eine Tinte, die aus Flüssigmetall und Kohlenstoff-Nanoröhren besteht.

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