Darum sind erste Hirscher-Rennen nicht im TV zu sehen

Ski-Hammer! Marcel Hirscher wird fünf Jahre nach seinem Rücktritt aus der Sport-Pension auf die Rennpiste zurückkehren. Sein Van-Deer-Sportdirektor Toni Giger und der ÖSV bestätigten am Dienstagmorgen nicht nur das bevorstehende Comeback, sondern auch den damit verbundenen Nationenwechsel. Österreichs Ski-Legende wird für die Niederlande starten.

Die überraschende Sensation sorgt für ein sportliches Beben. Im Herbst werden sämtliche Augen des Ski-Zirkus auf den Annaberger gerichtet sein. Wie schnell ist Hirscher nach fünf Jahren Pause? Fährt er schon bald wieder um Weltcupsiege, bei der WM 2025 in Saalbach um Edelmetall mit?

Fragen wie diese interessieren nicht nur die Anhänger brennend – auch die Rivalen. Sie zu beantworten, wird allerdings auch nach Start der neuen Ski-Saison gar nicht so einfach. Denn: Die ersten Hirscher-Rennen werden nicht im TV zu sehen sein. Der achtfache Gesamtweltcupsieger steigt zunächst auf FIS-Ebene und damit unter dem öffentlichen Radar ein.

Zunächst FIS statt Weltcup

Van-Deer-Sportdirektor Toni Giger: "Im Vordergrund steht, dass er die Lust am Rennsport ausleben kann, Rennen fahren kann, und mit diesem Engagement keinen Startplatz blockiert, den vielleicht ein junger Athlet brauchen könnte. Man muss sich vor Augen halten, wo der Marcel einsteigt. Das sind keine Rennen, die übertragen werden. Das sind FIS-Rennen. Man darf keine überzogenen Erwartungen haben. Geplant ist, dass er im Riesenslalom und Slalom teilnehmen wird."

Hintergrund? Nach fünf Jahren Absenz muss sich Hirscher erst FIS-Punkte erarbeiten, um sich bessere Startnummern und damit realistische Ausgangslagen für aussichtsreiche Weltcupstarts zu erarbeiten.

So sagt auch Marko Pfeifer, Sportlicher Leiter ÖSV-Herren: "Es wird ein Thema der Startnummer, um im Weltcup konkurrenzfähig zu sein. Wenn er in einen Bereich kommt, dass er diese Startnummer hat, traue ich ihm zu, ganz vorne mitzufahren."