Wien

Darum leuchtete das Wiener Riesenrad plötzlich orange

Als starkes Symbol der weltweiten Kampagne gegen Gewalt an Frauen erstrahlte das Wiener Wahrzeichen im Prater am 1. Dezember in orangem Licht.

Stopp Gewalt an Frauen. Das Riesenrad in orangem Licht anlässlich der Kampagne Orange the World. Die Aktion wurde von Soroptimist International Austria initiiert.
Stopp Gewalt an Frauen. Das Riesenrad in orangem Licht anlässlich der Kampagne Orange the World. Die Aktion wurde von Soroptimist International Austria initiiert.
Soroptimist International Austria

Die Awareness-Kampagne Orange the World stellt das Thema Gewalt an Frauen 16 Tage lang – zwischen 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte – durch besondere Aktionen und Initiativen in den Fokus der Öffentlichkeit. Bundesministerin Alma Zadić und Menschenrechtsexperte Homayoun Alizadeh unterstützten die Aktion von Soroptimist International Austria.

Alarmierende Zahlen

Laut einer Zählung der AÖF (Autonome österr. Frauenhäuser) gab es 2022 bereits 28 Femizide, vorwiegend im privaten Umfeld. Diese erschütternde Statistik ist nur die Spitze des Eisbergs, denn Gewalt an Frauen passiert meist im Verborgenen und zeigt sich in verschiedenen Formen – auf körperlicher, psychischer und sexueller Ebene. Es sind Faktoren wie finanzielle und emotionale Abhängigkeiten, Unterdrückung oder unterschiedliche, ungerechtfertigte Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen, die vom persönlichen Umfeld, aber auch von der Gesellschaft zu spät bis gar nicht gesehen werden.

Strategie der Gewaltprävention

Bundesministerin Alma Zadić findet dazu klare Worte: "Ich will, dass das Leben von Frauen und Mädchen in Österreich sicherer wird. Dazu gehört auch eine breite Sensibilisierung der Bevölkerung – die UN-Kampagne 'Orange the World' leistet hier einen wichtigen Beitrag. Um das Problem an der Wurzel zu packen und die Gewaltspirale nachhaltig zu durchbrechen, müssen wir so früh wie möglich ansetzen. Wir brauchen eine bundesweite Gesamtstrategie, die im Kindesalter beginnt, alle Lebensbereiche abdeckt und echte Gleichstellung fördert. Denn echte Gleichstellungspolitik ist die beste Prävention gegen Gewalt an Frauen."

Die österreichische Union der Soroptimistinnen legt den Fokus ihres Engagements in diesem Jahr besonders auf den Bereich Gewaltprävention: Einerseits in Zusammenarbeit mit Männereinrichtungen, andererseits mit Kindergärten und Schulen. "Es soll bereits in jungen Jahren das Bewusstsein geschaffen werden, dass Gewalt keine Lösung ist und auch kein Zeichen von Stärke, sondern persönliche Schwäche zum Ausdruck bringt", betont Eliette Thurn, Präsidentin von Soroptimist International Austria.

Gewalt an Frauen ist globales Problem

Neben der Dringlichkeit an Handlungsbedarf in Österreich ist es auch wichtig, den internationalen Aspekt des Themas nicht aus den Augen zu verlieren. Homayoun Alizadeh, Menschenrechtsexperte und ehemaliger leitender Funktionär des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte in Afrika und Asien, gab die Gründung des "Personenkomitees zur Unterstützung der Frauen- und Jugendbewegung im Iran - Die Mahsa Jina Amini Initiative" offiziell bekannt. Die Hauptaufgabe des Personenkomitees ist, die Öffentlichkeit in Österreich über den Fortgang und die weiteren Entwicklungen der Frauen- und Jugendbewegung im Iran zu informieren.

Im letzten Jahr wurden im Zuge von Orange the World über 250 Gebäude österreichweit als Zeichen der Solidarität orange beleuchtet. Aufgrund der Klima- und Energiekrise wurde das in diesem Jahr von den Soroptimistinnen bewusst nicht forciert, mit wenigen Ausnahmen wie dem Riesenrad, das nur für ein paar Stunden orange leuchtete.

Soroptimist International Austria zeichnet in Partnerschaft mit UN Women seit fünf Jahren für die Umsetzung der Kampagne in Österreich verantwortlich.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS