Wien
Darum laufen Taxi-Prügler aus Wiener City frei herum
Vor dem Grand Hotel in der City prügelten vier Männer auf zwei Taxler ein. Namen und Autokennzeichen sind bekannt, die Ukrainer aber auf freiem Fuß.
Das verstörende Video eines "Heute"-Leserreporters, aufgenommen am vergangenen Mittwochmittag in der Wiener Innenstadt, sorgt seit Tagen für Aufregung: Es zeigt, wie vier junge Männer aus ihren schwarzen Luxus-SUVs springen und zwei Taxilenker mit Schlägen und Tritten attackieren – "Heute" berichtete.
Ein Opfer kann verletzt flüchten, das zweite wird bewusstlos geschlagen, erleidet mehrere Brüche im Gesicht. Dann schleift ihn einer der Täter an den Füßen zur Seite, lässt ihn auf der Straße liegen. Die Männer springen in ihre Autos (BMW X5, Toyota Land Cruiser) und rasen davon.
Polizei sucht in anderen Hotels nach den Verdächtigen
Einer der Verdächtigen, ein Ukrainer (27) wurde ausgeforscht. Er hatte ein Zimmer im Grand Hotel, hat mittlerweile aber ausgecheckt und ist für die Polizei nicht greifbar. Drei weitere Männer stehen unter "Täterschaftsverdacht", es gebe Hinweise auf ihre Namen, heißt es von der Polizei. Es soll sich ebenfalls um Ukrainer handeln. Auch die Kennzeichen der schwarzen Luxus-SUVs sind bekannt.
Nach den vier Verdächtigen wird aktuell lediglich wegen "Raufhandels" gesucht. Bundesweit würden Hotelreservierungen und Melderegister auf die Namen der Verdächtigen überprüft.
Derzeit keine Fahndung
Gefahndet werde momentan nicht nach den vier Verdächtigen, weder national noch international. Ein entsprechendes Ersuchen der Staatsanwaltschaft Wien liege derzeit nicht vor, so ein Polizeisprecher am Sonntag zu "Heute“.
Streit um Parkplatz als Auslöser
Auslöser der Gewalteskalation sei laut Polizei, dass die Verdächtigen ihre Boliden am Taxistandplatz vor dem Grand Hotel am Ring abgestellt hatten. Als zwei Taxler die SUV-Besitzer aufforderten, den Platz frei zu machen, flogen sofort die Fäuste.
Wiens FPÖ-Chef fordert Abschiebung
Bei allen vier Verdächtigen soll es sich laut Polizei um junge Ukrainer handeln. Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp fodert ihre Abschiebung: "Kräftige junge ukrainische Männer sollen ihr Land verteidigen und nicht wahllos Bürger attackieren, die sie zum Einhalten der Regeln im Zusammenleben ermahnen", so Nepp.