Schutzmechanismus
Darum läuft bei Kälte die Nase, obwohl man topfit ist
Im Winter lohnt es sich, immer genügend Taschentücher dabeizuhaben. Selbst wenn man nicht krank ist. Denn allein die Kälte lässt unsere Nase laufen.
Nicht nur in den Öffis und im Büro ist es lästig, sondern vor allem auf der Skipiste: Plötzlich läuft die Nase, wie sonst nur bei einer Erkältung. Eine Reaktion des menschlichen Körpers, um sich vor der Kälte zu schützen.
Atemluft muss aufgewärmt werden
Würde die kalte Luft direkt auf unsere unteren Atemwege treffen, wäre das nicht so angenehm. Deshalb schicken die Temperaturfühler in der Nase eine Meldung ans Gehirn, das dann dafür sorgt, dass warmes Blut in die sogenannten Nasenmuscheln fließt. Das sind mit Nasenschleimhaut überzogene Knochenlamellen, die das Innere der Nase durchziehen. Diese schwellen daraufhin an und wärmen die eingeatmete Luft auf rund 30 Grad Celsius auf.
Mehr Sekret, mehr Schutz
Durch das Anschwellen der Nasenmuscheln fährt auch die Sekretproduktion in der Nase hoch. Dies geschieht zwar auch bei warmen Temperaturen, um die Schleimhäute feucht zu halten. Dann fällt sie aber weniger auf, weil der Nasenschleim nach hinten abfließt und geschluckt wird. Läuft die Sekretproduktion aber auf Hochtouren, klappt das nicht mehr so gut. Ein Teil vom Schleim fließt dann nach vorn und die Nase läuft.
Das, was uns zum Taschentuch greifen lässt, ist also ein cleverer Zug unseres Körpers. Denn das Nasensekret verhindert, dass sich Fremdpartikel und Erreger dort festsetzen und Schaden anrichten. Außerdem hält er die empfindlichen Nasenschleimhäute feucht und sorgt so dafür, dass sie nicht austrocknen und reißen und sich so Einfallstore für Keime bilden.
Hochziehen ist keine gute Idee
Egal, ob die Nase aufgrund der kalten Luft oder wegen einer Erkältung läuft, hochziehen sollte man das Nasensekret auf keinen Fall. Warum und weshalb auch zu kräftiges Anblasen nicht optimal ist, erfährst du hier.