Oberösterreich

Darum haben gerade so viele in deinem Umfeld Grippe

Überall Husten, Schnupfen und teils hohes Fieber. Die Grippe hat uns ausgerechnet zu Weihnachten fest im Griff. Zahlen belegen das jetzt.

Peter Reidinger
Es liegen derzeit Tausende Österreicher mit Fieber und Grippe im Bett. Zahlen zeigen, dass die Situation derzeit in Tirol, OÖ und Wien am schlimmsten ist.
Es liegen derzeit Tausende Österreicher mit Fieber und Grippe im Bett. Zahlen zeigen, dass die Situation derzeit in Tirol, OÖ und Wien am schlimmsten ist.
Getty Images/iStockphoto

Weihnachten steht vor der Tür, und Zehntausende scharen sich heuer mit Grippe um die Krippe. In ganz Österreich verbreitet sich das Virus derzeit rasend schnell, am meisten Erkrankte gibt es derzeit in Tirol, Oberösterreich und Wien. 

Schon seit einer Woche nehmen die Zahlen der Erkrankten stark zu (mehr hier). 

Wie eine aktuelle Grafik auf www.influenza.at zeigt, ist es kein Wunder, dass in OÖ, Wien und Tirol fast jeder derzeit jemanden in seinem Umfeld hat, der oder die an Grippe erkrankt ist.

Oberösterreich liegt hinter Tirol bei den neuen Fällen derzeit bundesweit an zweiter Stelle.
Oberösterreich liegt hinter Tirol bei den neuen Fällen derzeit bundesweit an zweiter Stelle.
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Die Grippewelle fällt heuer so heftig aus wie seit Jahren nicht mehr. Hauptgrund: Keine Masken, keine Einschränkungen. Und laut Ärzten ist bei vielen Menschen das Immunsystem nach der Corona-Zeit noch nicht auf der Höhe. Folge: Noch nie gab es um diese Zeit im Dezember so viele Erkrankte.

Zum Vergleich: Im letzten Jahr vor der Pandemie gab es 2019 in der Kalenderwoche 49 nur hochgerechnet 5.900 Fälle von Influenza und grippalen Infekten. Im Jahr 2020 waren es überhaupt nur 2.300 – im Vorjahr 4.860 Fälle. 

Fast 400.000 Fälle in Österreich

Und heuer? Da gibt es derzeit alleine in Wien fast 34.000 Grippekranke. In Oberösterreich dürften es laut Hochrechnung der jüngsten Daten an die 50.000 Fälle sein. Österreichweit sind fast 400.000 Menschen krank.

Gerade Kinder sind derzeit massenhaft betroffen, manche Schulklassen sind kurz vor Weihnachten halb leer. Auch in den Kindergärten sind viele Gruppen stark verkleinert, viele zwei bis dreijährige Kinder sind krank. 

Der Grund: "Durch Lockdowns und Maskentragen sind diese zwei Geburtenjahrgänge schlechter dran, als die Jahrgänge davor", sagt Walter Bonfig, Leiter der Kinder- und Jugendheilkundestation am Klinikum Wels-Grieskirchen, gegenüber "Heute". "Das Immunsystem dieser Kinder ist jetzt zum ersten Mal mit den Viren in Kontakt." Darum würden sich Kinder leichter infizieren.

Das Gesundheitsministerium warnte schon Ende November vor einer massiven Grippewelle.