Methode aus Deutschland

Darum bekommen Killer-Hornissen jetzt einen Peilsender

Noch immer herrscht große Aufregung über die asiatische Hornissenart. Für heimische Bienen könnte sie den Tod bedeuten – ein Peilsender soll helfen.

Oberösterreich Heute
Darum bekommen Killer-Hornissen jetzt einen Peilsender
Diese Hornisse versetzt das Land noch immer in Aufregung. Eine mögliche Bekämpfungsmethode wurde in Deutschland schon erprobt.
AGES

Seit 2004 breitet sich die "Killer-Hornisse" in Europa aus. Am 9. April wurde zum ersten Mal ein Exemplar in Österreich entdeckt. Die Art stellt eine ernsthafte Bedrohung für heimische Bienenpopulationen dar – bevor die Situation eskaliert, braucht es eine Lösung. Ein vielversprechender Ansatz kommt von unseren Nachbarn.

Der erste Fund

Seit über einer Woche ist die asiatische Hornisse in aller Munde – ausgelöst durch den Fund am Gelände der Salzburger Doppler-Klinik. Ein Labormitarbeiter fing das Insekt und übergab es an die Experten.

Am Tag darauf wurde das lebende Tier an die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) übergeben. Dort kam dann die Bestätigung: Es handelte sich tatsächlich um das allererste Exemplar der "Vespa Velutina" in Österreich.

Von der AGES wurde das Tier genau vermessen, fotografiert und tiefgefroren. Gen-Tests sollen jetzt die genaue Herkunft der Hornisse bestätigen.

Fotos des ersten Exemplars

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    Diese Hornisse wurde am Dienstag in Salzburg am Gelände der Klinik gefunden. Sie wurde bei der AGES vermessen und fotografiert.
    Diese Hornisse wurde am Dienstag in Salzburg am Gelände der Klinik gefunden. Sie wurde bei der AGES vermessen und fotografiert.
    AGES

    Nester gut versteckt

    Die Öffentlichkeit wurde am 11. April über den Fund informiert, wie "Heute" berichtete. Zeitgleich besprachen Vertreter der Imkerei sowie des Landes Oberösterreich schon potenzielle Maßnahmen. Themen waren unter anderem Schulungen zur Erkennung und Bekämpfung, mögliche Fördermaßnahmen von Schutzausrüstung und diverse Forschungsprojekte.

    Heimische Hornisse unter Naturschutz
    Für andere Insekten ist die neue asiatische "Killer-Hornisse" eine Gefahr. Für den Menschen ist sie nicht gefährlicher als die heimische Hornisse. Experten weisen darauf hin, dass Hornissen unter Naturschutz stehen. Wenn man ein Exemplar findet, sollte man dieses auf keinen Fall töten. Wer den Verdacht hat, eine asiatische Hornisse entdeckt zu haben, sollte das sofort melden, das Tier aber nicht umbringen.

    Besonders ein Fakt macht die Bekämpfung der Killer-Hornisse knifflig: Die ballonförmigen Nester sind schwer zu finden – sie hängen oft sehr gut versteckt hoch oben in Baumkronen.

    Nester mit Peilsender aufspüren

    In Deutschland ist die asiatische Hornisse schon länger ein Problem. Für die Bekämpfung der Plage haben unsere Nachbarn eine skurrile Methode gefunden: Einzelne Tiere werden dort vor Bienenstöcken eingefangen und bekommen ein besonderes Accessoire: Einen Peilsender.

    Die Idee dahinter: Durch den befestigten Sender können die Hornissen bis direkt vor die Haustür verfolgt werden. Experten rücken dann mit Feuerwehr-Drehleitern an. So kann das Nest entfernt und tiefgefroren werden – die Tierchen sterben durch die Kälte. Einige Male war diese Vorgehensweise bereits erfolgreich.

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      privat, iStock

      Auf den Punkt gebracht

      • In Deutschland werden Killer-Hornissen mit Peilsendern ausgestattet, um ihre Nester aufzuspüren und zu entfernen
      • Durch die Verfolgung der mit Sendern markierten Hornissen können die Nester lokalisiert und die Invasion bekämpft werden, um die heimischen Bienenpopulationen zu schützen
      • In Österreich wurde kürzlich das erste Exemplar der asiatischen Hornisse entdeckt, was zu erhöhter Aufmerksamkeit und zu möglichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Insektenplage geführt hat
      red
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