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Darf Djokovic bleiben? Minister lässt sich weiter Zeit

Schlägt Novak Djokovic bei den am Montag beginnenden Australian Open auf? Darüber herrscht weiterhin keine Klarheit. 

Heute Redaktion
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Einwanderungsminister Alex Hawke lässt sich mit der Entscheidung über Novak Djokovic weiter Zeit.
Einwanderungsminister Alex Hawke lässt sich mit der Entscheidung über Novak Djokovic weiter Zeit.
Imago Images

Im Einreise-Streit mit Australien entschied Richter Anthony Kelly am Montag zugunsten des Serben. Nachdem der Weltranglisten-Erste zunächst auf seine Einreise-Erlaubnis warten musste, darf sich der 34-Jährige seither frei in Melbourne bewegen. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Tennis-Star auch weiterhin im Land bleiben darf. 

Minister verschiebt Entscheidung

Denn das letzte Wort hat Australiens Einwanderungsminister Alex Hawke, der von seinem Recht Gebrach machen und das Visum des Serben aufheben kann. Australischen Medienberichten zufolge bereite man sich bereits auf die Ausweisung des 34-Jährigen vor. Man wolle keinen Präzedenzfall schaffen, hieß es aus Regierungskreisen gegenüber der "Herald Sun". 

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    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
    Imago Images

    Ob Hawke tatsächlich sein Recht wahrnimmt, den "Djoker" des Landes verweist, ist noch offen. Eine Entscheidung wird jedoch auch am Donnerstag nicht getroffen werden. Der Minister prüfe den Fall noch, berichtet "The Age" aus Melbourne. 

    Pressekonferenz von Premierminister

    Zuvor hatte Premierminister Scott Morrison noch eine mit Spannung erwartete Pressekonferenz einberufen, darin jedoch im Fall Djokovic auf Einwanderungsminister Hawke verwiesen. "Es handelt sich um Befugnisse, die nur Minister Hawke ausüben kann. Ich beabsichtige nicht, mich zu diesem Zeitpunkt zu äußern", so der Premier. 

    Bei der darauffolgenden Auslosung der Australian Open, die aus unbekannten Gründen um 75 Minuten verschoben wurde, schien Djokovic nach wie vor im Teilnehmerfeld auf. Der Serbe wurde auch als Nummer eins des Turniers gesetzt, bekommt es in Runde eins mit seinem serbischen Landsmann Miomir Kecmanovic zu tun - sofern der 34-Jährige tatsächlich beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres aufschlagen darf. 

    Posse um Einreise

    Djokovic war am 5. Dezember ungeimpft, aber mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung, nach Melbourne gereist, um an den am 17. Dezember beginnenden Australian Open teilzunehmen. Dem Serben wurde die Einreise zunächst verwehrt, die Einreise ist bloß doppelt Geimpften erlaubt. 

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      Novak Djokovic wurde am Flughafen die Einreise verweigert.
      Novak Djokovic wurde am Flughafen die Einreise verweigert.
      Reuters

      Am Mittwoch gestand der Serbe via Instagram-Botschaft, seine Quarantäne nach dem positiven PCR-Test vom 16. Dezember, auf dem seine medizinische Ausnahmegenehmigung fußt, für ein Interview am 18. Dezember verlassen zu haben. Außerdem seien bei der Einreise "menschliche Fehler" passiert. Sein Agent kreuzte im Einreiseformular an, dass sich Djokovic in den letzten 14 Tagen nicht auf Reisen befunden habe. Der Serbe trainierte allerdings im spanischen Marbella. In Serbien und Australien drohen nun Verfahren gegen den Tennis-Star.