Stadtrat Hanke im "Heute"-Talk
Dank an Migranten – und Abschiebung für Straftäter
Wie viele Anzüge er hat, was die Öffi-Jahreskarte zukünftig kostet und was er von FPÖ-Chef Kickl hält – das verrät Peter Hanke im "Heute"-Talk.
Bei Menschen, die nach Wien kommen, sich integrieren und mithelfen, die Stadt lebenswert und wirtschaftlich erfolgreich zu machen, bedankt sich Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke im "Heute"-Interview. Für Störenfriede hat der SPÖ-Politiker wenig über.
Das sagt Hanke zu:
➤Wiener Handel: Er habe "gut ein Dutzend Anzüge" im Kasten, gekauft bei Wiener Geschäften. Denn: "Der Handel hat es nicht leicht mit all den Umbrüchen in den letzten Jahrzehnten." Wien fördere quer durch alle Branchen massiv. Allein im 1. Halbjahr habe es über 5.000 Neugründungen gegeben.
➤Arbeitsmarkt: Die hohen Arbeitslosenzahlen gerade bei den Jungen bereiten Hanke Sorgen. Mit Jugendcollege und Jugendstiftung tue Wien viel, um vor allem auch junge Migranten in den Arbeitsmarkt zu bringen. Er rät zu "spannenden Green Jobs", will auch die Lehre aufwerten: "Nicht jedes Kind muss studieren." Kompetente Beratung und auch finanzielle Unterstützung biete hier der waff.
➤Klima: Bei den Themen Windenergie, PV, Geothermie und Fernwärme und -kälte tue die Stadt "verdammt viel". Auch der U2/U5-Bau sei ein Mega-Klimaprojekt, das 30.000 Arbeitsplätze schaffe.
Das ganze Interview mit Stadtrat Hanke
➤Öffi-Probleme: "Für die Verzögerungen bei manchen Öffi-Baustellen entschuldige ich mich", so Hanke. Man sei in einer "Optimierungsphase" und tue alles, um "schnellstmöglich an den Start zu gehen". Wann die U2 wieder ab Karlsplatz fährt? "Laut Wiener Linien könnte Oktober ein realistischer Monat sein."'
➤Öffi-Jahreskarte: Der Preis von 365 Euro pro Jahr für die Jahreskarte der Wiener Linien sei "unschlagbar" und werde "auch für 2026 noch halten".
➤Mindestsicherungsdebatte: Man müsse die Menschen "schnellstmöglich in Beschäftigung zu bringen." In Wien sei jedes Kind gleich viel wert. Prinzipiell solle man bei der Familienplanung aber darauf achten, dass das leistbar ist.
„Dieses Wien würde nicht funktionieren, würde es nicht Hunderttausende geben, die in den letzten 20 Jahren in die Stadt gekommen sind und großartige Arbeit leisten. Ich möchte mich bei jedem Einzelnen bedanken“
➤Migranten: "Dieses Wien würde nicht funktionieren, würde es nicht Hunderttausende geben, die in den letzten 20 Jahren in die Stadt gekommen sind und großartige Arbeit leisten. Ich möchte mich bei jedem Einzelnen bedanken." Aber kriminelle Asylwerber "sind abzuschieben" – auch Minderjährige.
➤Jugendliche Straftäter: Das Problem sei oft die geringe Ausbildung. Man müsse sie "an der Hand nehmen" und ihnen erklären: "Wir wollen mit euch in die Zukunft gehen, aber ihr müsst auch euren Beitrag leisten."
➤Heizkostenhilfe: "Es wird sicher für die, die es sich nicht leisten können, eine entsprechende Unterstützung geben."
➤SPÖ-Chef und Spitzenkandidat Andreas Babler: "Er bildet die SPÖ-Spitze, damit wird es ihn auch am Tag nach der Nationalratswahl natürlich in dieser Funktion geben." Babler habe etwas mit dem Transformationsfond als Einziger ein Programm vorlegt, "das auch gegenfinanziert ist".
„Kickl ist auf dem falschen Weg“
➤FPÖ-Chef und Spitzenkandidat Herbert Kickl: Der FPÖ-Spitzenkandidat forciere eine Festung Österreich und sei damit "auf dem falschen Weg". Denn das verstärke den Fachkräftemangel und sei "das Schlechteste für Österreichs Wirtschaft".
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Stadtrat Peter Hanke spricht im "Heute"-Talk über verschiedene Themen wie die Unterstützung des Wiener Handels, Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit und Klimaprojekte der Stadt
- Er betont die Bedeutung von Migranten für Wien, fordert jedoch die Abschiebung krimineller Asylwerber und kritisiert FPÖ-Chef Herbert Kickl für dessen restriktive Migrationspolitik