Nach FPÖ-Kritik
"Kann nicht rechnen!" Hanke gibt Nepp nun Nachhilfe
Nepp würde sich bei der Finanzgebarung ungenügend auskennen, die Neuverschuldung sei niedriger ausgefallen als erwartet, kontert man im Rathaus.
Wiens FPÖ-Obmann Dominik Nepp teilte am Montag heftig gegen Finanzstadtrat Peter Hanke (SP) aus. Nepp warf der Stadt Wien "Budgetkosmetik" beim Rechnungsabschluss 2023 vor. Durch "Finanzschwindeleien" etwa bei Pensionsrückstellungen sollen Zahlen geschönt worden sein, behauptete der FP-Wien-Chef.
"Kann nicht rechnen"
Im Rathaus weist man die Vorwürfe entschieden zurück. "Die Ausführungen des Herrn nicht-amtsführenden Stadtrates Nepp sind für die Finanzverwaltung somit nicht nachvollziehbar und deuten vielmehr auf eine mangelnde Kenntnis der Wiener Finanzgebarung hin", so ein Sprecher von Finanzstadtrat Peter Hanke.
Höhere Investitionen
"Tatsächlich zeigt der Rechnungsabschluss 2023, dass die Stadt Wien weniger Schulden aufgenommen hat als budgetiert und gleichzeitig durch höhere Investitionen den Wirtschaftsstandort Wien gut durch die Rezession geführt hat." Denn ursprünglich war von einem Schulden-Plus von 1,4 Milliarden Euro ausgegangen worden. Nepp dürfte sich verrechnet haben.
Höchste Standards
Beim Rechnungsabschluss der Stadt Wien gelten höchste Standards. "Die Erstellung des Rechnungsabschlusses 2023 erfolgte durch die Finanzbeamten der MA 5. Diese arbeiten exakt und entsprechend der Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 2015 in der Fassung 2018", stellt man im Büro von Peter Hanke klar.
860 Millionen im Kampf gegen Teuerung
Das Budgetvolumen lag im Vorjahr bei 18,9 Milliarden Euro, 860 Millionen Euro wurden im Kampf gegen die Teuerung ausgegeben. Wien wird immer grüner – 1,4 Milliarden Euro flossen in den Klimaschutz. Mit 3,3 Milliarden Euro hat die Stadt Wien auch deutlich mehr in Standort, Infrastruktur und Wirtschaft investiert, als ursprünglich veranschlagt worden war.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der FPÖ-Obmann Dominik Nepp kritisierte den Finanzstadtrat Peter Hanke und warf der Stadt Wien "Budgetkosmetik" vor
- Hanke konterte die Vorwürfe und betonte, dass die Stadt weniger Schulden aufgenommen habe als erwartet und gleichzeitig höhere Investitionen getätigt habe
- Im Büro des Finanzstadtrats weist man die Vorwürfe von Nepp zurück und betont, dass der Rechnungsabschluss 2023 höchsten Standards entspricht
- Insgesamt wurden 860 Millionen Euro im Kampf gegen die Teuerung ausgegeben, wobei auch hohe Investitionen in den Klimaschutz und die Wirtschaft getätigt wurden