Szene
Vater von Küblböck: "Er wusste nicht, was er tat"
Günther Küblböck sprach am Sonntagabend bei Günther Jauchs Jahresrückblick über das Verschwinden seines Sohnes.
Bei "Menschen, Bilder, Emotionen" auf RTL schilderte Küblböck seine Sicht der Dinge über das Verschwinden seines Sohnes, der am 9. September im Nordatlantik von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Aidaluna" gestürzt oder gesprungen war.
Kurz bevor er zur Kreuzfahrt aufgebrochen ist, merkte man, dass mit Daniel etwas nicht in Ordnung war: "Unser Sohn war in den letzten Monaten krank. Wenn jemand wirres Zeug redet, dann merkt man, dass etwas nicht stimmt".
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Deswegen wollte Günther Küblböck die Reise mit allen Mitteln verhindern. "Man fühlt sich nicht nur machtlos. Man ist machtlos. Ich habe mit allen Behörden geredet. Polizei, Ordnungsamt, Betreuungsgericht". Doch alle Interventionsversuche verliefen im Sand.
"Sie sollen ihn im Auge behalten"
Küblböck wandte sich deshalb direkt an die Crew der "AIDAluna". "Ich habe mit zwei Ärztinnen und dem Kapitän vorher telefoniert, alles geschildert. Sagte, sie sollen ihn im Auge behalten. Sie waren alle sehr betroffen. Aber sie haben nicht ein Mal nach ihm beim Boarding geschaut. Da bin ich fassungslos", macht er den Reedereimitarbeitern im Nachhinein Vorwürfe.
Dass sein 33-jährige Sohn bewusst von Bord gesprungen ist, glaubt Küblböck nicht. "Ich bin mir sicher, dass das in einer Psychose passiert ist und er nicht wusste, was er da tat. Er hat das nicht geplant".
Er hofft, dass das Verschwinden seines Sohnes ein Umdenken in der Gesellschaft bewirken wird. "Ich möchte wenigstens, dass Leute für ihre Söhne oder Töchter schnelle Hilfe bekommen. Dass jemand einfach mal untersucht wird. Es heißt ja nicht, dass jemand gleich weggesperrt wird. Ich bin der Meinung, man hätte Daniels Schicksal ohne Weiteres verhindern können. und ich bin sicher, dass es andere, weniger prominente Fälle da Draußen gibt. Mir ist es wichtig, dass umgedacht wird".
(baf)