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Dänemark wehrt sich gegen Auftritt von Türken-Premier
Ein weiteres europäisches Land stellt sich gegen die Wahlkampfauftritte der türkischen Regierung. Der dänische Premier Løkke Rasmussen hat am Mittwoch seinen türkischen Amtskollegen offiziell gebeten, einen geplanten Besuch seines Landes zu verschieben.
Ein weiteres europäisches Land wehrt sich jetzt gegen die Wahlkampfauftritte der türkischen Regierung. Der dänische Premier Lars Løkke Rasmussen hat am Mittwoch diplomatisch gebeten, einen geplanten Besuch seines Landes durch den türkischen Ministerpräsidenten zu verschieben.
Der türkische Regierungschef hatte sich zu einem diplomatischen Besuch mit zahlreichen offiziellen Terminen am 19. und 20. März in Kopenhagen angesagt. Der Knackpunkt: auch die Teilnahme an Versammlungen der dänischen Türken stand am Programm.
Grund: "Angriff auf Niederlande"
Nach den kontroversen Auftrittsverboten in den Niederlanden, den verbalen Entgleisungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und den will der Dänen-Premier offensichtlich auch Nummer sicher gehen und dem Spuk frühzeitig einen Riegel vorschieben.
"Unter normalen Umständen wäre es ein Vergnügen, den türkischen Ministerpräsidenten Yildirim zu begrüßen", teilte Løkke Rasmussens Büro mit. "Aber nach dem jüngsten Angriff der Türkei auf die Niederlande kann das Treffen nicht auf neutraler Gesprächsbasis stattfinden."
Deutschland verwehrte Niederlande Hilfe
Die deutsche Regierung dürfte offenbar versuchen, sich soweit möglich aus der Kontroverse herauszuhalten. Wie der "Focus" berichtet soll die niederländische Regierung offiziell um Hilfe gebeten haben. Demnach hätte die "im Land nicht erwünschte" türkische Ministerin Sayan Kaya schon an der deutschen Grenze gestoppt werden sollen. Sowohl das auswärtige Amt, als auch das Bundesministerium blieben aber untätig.
Die türkische Politikerin hatte sich an diesem Wochenende in Deutschland aufgehalten. Sie wurde nach ihrer Einreise – unter scharfer Kritik der Türkei.