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Nächstes EU-Land führt Burka-Verbot ein
Nach Frankreich und Österreich hat nun auch Dänemark als drittes Land der Europäischen Union die Vollverschleierung in der Öffentlichkeit verboten.
Ab August 2018 darf man in Dänemark sein Gesicht nicht mehr komplett in der Öffentlichkeit verhüllen. Dieses Verbot wurde am Donnerstag vom dänischen Parlament offiziell beschlossen.
Das Gesetz richtet sich vor allem gegen Burka und Nikab-Trägerinnen, aber auch mit anderen Kopfbedeckungen wie Schals, Mützen, Hüte oder Masken soll man sein Gesicht nicht mehr ganz bedecken dürfen.
An eisigen Tagen sei es aber weiterhin erlaubt, sich mit einem Schal vor der Kälte zu schützen. Auch an Fasching oder Halloween darf man Masken tragen.
Strafen bis zu 1.400 Euro
Personen, die sich nicht an das Verbot halten, droht beim ersten Verstoß eine Strafe von rund 140 Euro. Richtig teuer wird es beim vierten Verstoß. Dann droht nämlich ein "Lehrgeld" von knapp 1.400 Euro.
Justizminister Søren Pape Poulsen hatte bereits erklärt, dass niemand auf offener Straße dazu gezwungen werde, seine Burka abzulegen. Man werde allerdings nach der Strafe aufgefordert, nach Hause zu gehen.
Drittes EU-Land mit Burka-Verbot
Nach Frankreich und Österreich ist es bereits das dritte EU-Land das eine Vollverschleierung verbietet. Die Franzosen führten im Jahr 2011 als erstes Land ein Verhüllungsverbot, auch als "Burka-Verbot" bekannt, ein. Seit Oktober 2017 gilt auch in der Alpenrepublik ein solches Verbot. (wil)