Oberösterreich
Damit sollen Biker-Unfälle verhindert werden
Mit speziellen Bodenmarkierungen in den Kurven will das Land OÖ künftig Biker-Unfälle deutlich verringern.
Alleine sieben Biker-Unfälle auf OÖ-Straßen hielten am vergangenen Wochenende die Einsatzkräfte des Landes auf Trab. Bei einem Crash mit einem Auto wurde einem Motorradfahrer (52) in Seewalchen am Attersee (Bez. Vöcklabruck) sogar der Unterarm abgetrennt. Der Mann liegt derzeit auf der Intensivstation im Linzer UKH. Ob der Unterarm wieder angenäht werden konnte, ist derzeit nicht bekannt.
Rund die Hälfte der Unfälle passierte bei Überholmanövern oder beim Abbiegen auf Kreuzungen. Die Verkehrsteilnehmer auf zwei Rädern werden von Autofahrern oftmals einfach übersehen.
Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) lassen sich viele Motorradfahrer zumeist unbewusst durch die Mittellinie zu einer falschen, gefährlichen Fahrlinie verleiten.
Um künftig die Zahl der Biker-Unfälle zu verringern, hat sich das Land OÖ nun etwas einfallen lassen. Neue Bodenmarkierungen sollen das Kurvenfahrverhalten der Biker sicherer machen und die Zahl der Unfälle in Oberösterreich dadurch verringern.
Laut einer Aussendung des Landes lieben es viele Motorradfahrer, Kurven eng zu nehmen. Häufig entstehen daraus aber Gefahrensituationen, indem an unübersichtlichen Kurvenabschnitten in Schräglage gefährlich weit über die Mittellinie gefahren wird. Wenn es dann zum Gegenverkehr kommt, reagieren die Biker meist mit Ausweichmanövern, welche zu Stürzen und gefährlichen Verletzungen führen können. "„Auch heuer trauern wir um bereits elf tödlich verunglückte Motorradfahrer in Oberösterreich“, so Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner.
Vorerst an drei Kurvenkombinationen
Vorerst wurden die neuen Bodenmarkierungen an drei Kurvenkombinationen entlang der B 119 von Grein Richtung Dimbach (Bez. Perg) angebracht. Diese sollen Motorradlenker vor waghalsigen Kurvenfahrten schützen. In anderen Bundesländern zeigten diese Maßnahmen schon positive Erfolge.
Nach einer Testphase soll die Wirksamkeit der Markierungen auf der B119 im Rahmen eines Sachverständigenberichts beurteilt werden, heißt es in einer Aussendung.
Steinkellner: „Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan beim Motorradfahren. Durch die optische Verschmälerung der Kurvenbereiche erwarten wir uns, dass die Fahrlinien eingehalten werden und die Motorradfahrer in den Kurvenbereichen nicht über die Mittellinien hinausragen." Nachsatz: "Wenn sich Erfolge zeigen, sollen weitere Motorradstrecken mit Bodenmarkierungen versehen werden."