WC-Weltpremiere am Popfest am Karlsplatz in der Wiener Innenstadt: Drei Jahre nachdem Erfinderin Claudia Mechtler (33) die Idee zu ihrem "Damenurinal" hatte, wird die Pipi-Box dieses Wochenende dem Härtetest unterzogen. Donnerstagabend überzeugte sie sich vor Ort selbst davon, dass es gut läuft.
Seit Herbst 2022 arbeitete und baute Mechtler unzählige Stunden an ihrer Erfindung. "Von Konzept bis Pumpenaufbau ist alles von mir“, verrät die Niederösterreicherin aus Laa an der Thaya. Als regelmäßige Festival-Besucherin kennt Mechtler, die beim Kompostklo-Produzenten öKlo als Konstrukteurin arbeitet, die Nöte der weiblichen Besucher nur zu gut: "Wir müssen oft sehr lange anstehen. Die Idee war, etwas zu entwickeln, wo wir unser Geschäft schneller erledigen können", erklärt sie.
Drei Damen pro Minute sollen sich hier Erleichterung verschaffen können. Das soll für kürzere Schlangen und weniger Ärger sorgen. Allzu gschamig sollte Frau halt nicht sein. "Wenn man das will, kann man der Nebendame schon was abschauen", räumt die Erfinderin ein. Bei Männer-Pissoirs ist das aber schließlich auch nicht anders.
Und so läuft’s: Drei Damen können die an drei Seiten geschlossene Konstruktion zeitgleich benutzen. Eine patentierte Tasse sorgt dafür, dass nichts spritzt, Haltegriffe ermöglichen entspanntes Hockerln. Toilettenpapier- und Desinfektionsspender sowie Hygieneartikel sorgen für Sauberkeit.
Macht das neue Klo die Damen froh, soll es in Serie gehen.